Liebe Leser,
am Dienstag ist der Kurs der Aktie von Nio förmlich nach oben explodiert. Der Titel ist dabei um über 17 % nach oben gezogen. Zeitgleich sind auch die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Aktien erheblich stärker geworden. Ist das nur ein Strohfeuer – oder können Sie sich darauf verlassen, dass es jetzt in einem Zug weiter aufwärts geht?
Nio: Nichts dahinter
Grundlage des Kursgewinnes ist zunächst – nichts. Das Unternehmen ist in den vergangenen Handelstagen deutlich nach unten gezogen worden. Die Notierungen verloren etwa seit dem 2. März an vier Tagen hintereinander. Die Serie: -4,1 %, -5,4 %, -3 %, – 7,6 %. Der Hintergrund waren angeblich „schwache Zahlen“ für 2020. Die Entwicklung 2020 kam allerdings nicht sonderlich überraschend.
Denn das Corona-Jahr konnte keine übermäßigen Steigerungen im Unternehmenswert bringen. China kam recht schnell wieder in Tritt, nachdem es zum ersten Ausbruch in der Corona-Krise gekommen ist. Allerdings dürften inklusive der Phase, in der die Wirtschaft langsam wieder Tritt fasste, der Anstieg auch für Nio vergleichsweise langsam gewesen sein.
Für dieses Jahr hat oder hatte das Unternehmen ohnehin sehr stark steigende Umsätze versprochen. Dies schien bis dato möglich – und zumindest hat sich daran trotz der Vergangenheitszahlen für 2020 nichts geändert.
Die Chinesen sind auf dem Weg nach oben insofern aufgehalten und unsanft auf den Boden geholt worden. Ein Stop allerdings war nicht zu erwarten. Die Kursgewinne vom 9. März mit 17,44 % waren zwar ungewöhnlich hoch – ohne indes zu überraschend.
Die Erholung an den Börsen läuft wieder. Auch am Mittwoch ging es für den Wert deutlich aufwärts. Die Aktie ist ohnehin zuletzt in den vergangenen 12 Monaten um 1.000 % gestiegen.
Das Hoch bei 62,84 Dollar ist nun noch 50 % entfernt. Dies war am 9. Februar erreicht worden – und ist direkt in dieser Börsenphase noch erreichbar, da der formale Aufwärtstrend unverändert ist. Die Aktie ist langfristig betrachtet in jeder Weise im Hausse-Modus. Der GD200 ist derzeit ungefähr gut 30 % entfernt. Das Momentum ist langfristig positiv, gleichfalls auch die relative Stärke sowie die relative Stärke nach Levy. Unter dem Strich also sieht es bestens aus – und das Potenzial wurde sogar größer.
Wenn Sie vorsichtig sind, bietet es sich an, noch zu warten, ob die Aktie nach gut 35 Euro den nächsten Schritt über 38 Euro hinweg schafft. Zudem sollten Sie wie immer das Risiko streuen. Dennoch: Das Comeback läuft offensichtlich wieder an, ebenso wie bei den Unternehmen der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Industrie.
Auch wenn es am Mittwoch etwas gemächlicher zuging, sollte die Entwicklung nun wieder deutlich stabiler laufen als zuvor. Sie können davon ausgehen, dass die Börsen die Zinsängste mittlerweile wieder überwunden haben.
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