Wacker Chemie-Aktie: Warme Worte!

Wacker Chemie scheint sich in einem schwierigen Umfeld behaupten zu können und bekräftigt die langfristigen Ziele bei Umsatz und Marge.

Auf einen Blick:
  • Wacker Chemie bestätigt die Ziele bis 2030.
  • Umsätze und Margen sollen bis dahin deutlich ansteigen.
  • Damit stemmt der Konzern sich ein Stück weit gegen die schlechte Stimmung im Segment.
  • Die Aktie reagiert darauf aber nur geringfügig.

Kaum eine Branche stand in jüngster Vergangenheit derart unter Druck wie der Chemiesektor. Vor diesem Hintergrund ist es durchaus beachtenswert, was Wacker Chemie vor wenigen Tagen beim Kapitalmarkttag verlauten ließ. Das Unternehmen blickt erstaunlich zuversichtlich nach vorn und sieht die eigenen Ziele derzeit nicht in Gefahr.

Bis zum Jahr 2030 soll es demnach mit den Umsätzen auf zehn Milliarden Euro in die Höhe gehen. 2023 wurden an dieser Stelle noch 6,4 Milliarden Euro gemeldet. Gleichzeitig soll die Ebitda-Marge von 12,9 auf 20 Prozent anwachsen. Im Prinzip soll es bei den wichtigsten Kennzahlen munter in die Höhe gehen.

Wacker Chemie: Mehr Gewinn, weniger CO2

Einen Abwärtstrend sagt Wacker Chemie einzig bei den CO2-Emissionen voraus, die bis 2030 um über 50 Prozent verglichen mit dem Stand von 2020 gesenkt werden sollen. Finanziell sei man stark aufgestellt und in der Lage, von „globalen Megatrends“ zu profitieren. So viel Optimismus hat im Sektor schon fast Seltenheitswert.

Die Anleger scheint Wacker Chemie damit aber noch nicht überzeugen zu können. Zwar konnten die Kurse sich in der ausgelaufenen Woche zeitweise bis auf etwa 85 Euro erholen. Bis zum Wochenende ging es aber wieder auf 81,44 Euro zurück. Auf Jahressicht notiert die Aktie derzeit etwa 40 Prozent tiefer.

Wacker Chemie Aktie Chart

Auf Worte müssen Taten folgen

Mit den Aussichten von Wacker Chemie dürften die Anleger kaum ein Problem haben. Allerdings wurden Erwartungen in der Branche in den letzten Jahren zu oft enttäuscht, als dass darauf nun blinder Verlass wäre. Erfolg und Misserfolg von Wacker Chemie hängen letztlich auch von Faktoren ab, die der Konzern selbst nicht unbedingt in der Hand hat. Die quälende Ungewissheit bleibt noch immer ein guter Grund, um die Seitenlinie zu hüten.

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