Wacker Chemie will Erfahrungen im digitalen B2B-Markt sammeln: Wie der Münchner Konzern am Montag mitteilte, werde man ab sofort pyrogene Kieselsäure auf den beiden Internetplattformen „CheMondis“ und „PINPOOLS“ anbieten. Über die Plattformen werden demnach chemische Rohstoffe und Spezialprodukte vertrieben.
Wacker gilt laut eigenen Angaben als einer der größten Produzenten von pyrogener Kieselsäure, die etwa als Füllstoff für Silikone oder zur thermischen Isolierung eingesetzt wird. Das aus „amorphem Siliciumdioxid“ bestehende Pulver werde vor allem von der Klebstoff-, Lack- oder Nahrungsmittelindustrie nachgefragt. Wacker vermarket das Siliciumdioxid-Material weltweit unter dem Namen „HDK® – pyrogene Kieselsäure“.
Neue Kunden und Märkte im Blick
Insgesamt neun Produkte aus der HDK®-Reihe sollen auf den beiden Online-Marktplätzen von Industriekunden erworben werden können. Mit der Offensive will Wacker nach eigenen Angaben neue Kunden und Märkte erschließen. „Mit der Entscheidung, unsere hochdisperse Kieselsäure jetzt auch online zu vertreiben, wollen wir die Chancen der Digitalisierung nutzen und zugleich die Aufmerksamkeit für ein Produkt steigern, das als Additiv in vielerlei Anwendungen zum Einsatz kommen kann“, erklärte Maria-Anna Biebl, für den Geschäftsbereich rund um HDK® zuständig.
Die Entscheidung für „CheMondis und „PINPOOLS“ habe mach nach einem intensivem Auswahlverfahren getroffen. „Wir haben uns in den vergangenen Wochen zahlreiche Online-Marktplätze angesehen. Dabei war es für uns wichtig, dass die Plattform unsere bestehenden Vertriebsaktivitäten möglichst effektiv ergänzt und wir dadurch neue Kundenkreise und Märkte erschließen können“, so Wacker-CDO Axel Schmidt. Am Ende habe das Angebot der beiden Start-ups am besten überzeugen können. „Die jetzt begonnene Zusammenarbeit mit CheMondis und PINPOOLS ist ein weiterer Baustein unserer Strategie, beim Vertrieb unserer Produkte auch neue Kanäle zu testen und zu nutzen.“
„CheMondis“ und „PINPOOLS“
Die B2B-Plattform „CheMondis“ wurde erst Anfang des Jahres vom Kölner Spezialchemie-Konzern Lanxess gegründet. Auf der Plattform handeln inzwischen bereits 640 Firmen aus ganz Europa. „Das Listing von WACKER auf CheMondis ist ein weiteres starkes Zeichen, dass sich kundenfreundliche Technologie am Markt durchsetzen wird“, sagte Sebastian Brenner, Managing Director von „CheMondis“.
„PINPOOLS“ war hingegen schon 2016 ins Leben gerufen worden. Etwa 500 Käufer und Lieferanten nutzen den B2B-Marktplatz für den Handel mit Chemikalien. „Wir sind sehr glücklich, dass wir mit unserem Marktplatz einem renommierten Chemieunternehmen wie WACKER einen direkten Zugang zu neuen Kunden gewähren können“, so „PINPOOLS“-Geschäftsführer Alexander Lakemeyer.
Wacker Chemie-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Wacker Chemie-Analyse vom 22. November liefert die Antwort:
Die neusten Wacker Chemie-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Wacker Chemie-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.