Volkswagen, Europas größter Autobauer, steckt mitten in einem wirtschaftlichen Drahtseilakt. Auf der einen Seite drücken US-Zölle und strenge CO₂-Vorgaben das Ergebnis. Auf der anderen Seite halten Analysten dem Konzern die Treue. Ein Drahtseilakt mit Kurschancen?
Gewinn schrumpft – doch Prognose steht
Der Betriebsgewinn von VW sank im ersten Quartal auf 2,8 Milliarden Euro – ein Rückgang von fast 40 % im Vergleich zum Vorjahr. Schuld daran sind Sondereffekte in Höhe von 1,1 Milliarden Euro: CO₂-Rückstellungen, Restrukturierungskosten bei der Softwaretochter Cariad und Wertberichtigungen wegen Trumps Autozöllen. Trotzdem hält VW an seinen Jahreszielen fest: Umsatzplus von bis zu 5 %, Marge zwischen 5,5 und 6,5 %, Cashflow von bis zu 5 Milliarden Euro. Analysten werten das als Zeichen der Stabilität.
Volkswagen Vz. Aktie Chart
Trumps Zölle treffen mitten ins Lager
Vor allem die USA sorgen für Ärger. Die neuen Importzölle treiben nicht nur Kosten hoch – sie zwingen VW sogar, Fahrzeuge zu stoppen, die bereits unterwegs waren. Betroffene Modelle mussten neu bewertet werden, was die Bilanz zusätzlich belastet. Für Investoren sind das eigentlich rote Flaggen. Doch am Markt wurde die vorläufigen Eckdaten zum ersten Quartal erstaunlich gelassen aufgenommen.
Analysten blicken durch den Nebel
Warburg Research und Jefferies bleiben bei ihrer Kaufempfehlung – mit Kurszielen von 139 bzw. 140 Euro. Beide betonen, dass die schwache Profitabilität keine Überraschung sei. Vielmehr blicken sie auf die zugrunde liegende Entwicklung: Bereinigt um Sondereffekte liegt das operative Ergebnis nah an den Marktschätzungen. JPMorgan ist zurückhaltender und stuft VW neutral ein, sieht aber die bestätigte Prognose ebenfalls positiv.
Cariad und CO₂: Zwei Baustellen mit Potenzial
Die angeschlagene Softwaretochter Cariad wird verschlankt – etwa 30 % der Stellen fallen weg. Auch das CO₂-Dilemma könnte sich auflösen: Sollte die EU-Kommission ihre geplanten Erleichterungen durchsetzen, könnte VW Rückstellungen in Höhe von rund 600 Millionen Euro wieder auflösen. Das wäre ein satter Gewinn-Booster – allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Kurs bewegt sich kaum – und das ist ein Signal
Trotz der Belastungen blieb die VW-Aktie in den letzten fünf Handelstagen mit -2,45 % erstaunlich stabil. Am Freitag schloss sie bei 85,36 Euro – leicht im Plus. In einem Umfeld voller Unsicherheiten ist das fast schon ein Vertrauensbeweis der Anleger.
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