Vulcan Energy Resources bleibt ein aufstrebender Akteur im Bereich der nachhaltigen Lithiumproduktion, der eine Schlüsselrolle im wachsenden europäischen Markt für Elektrofahrzeuge spielen will. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, klimaneutrales Lithium für Batterien zu liefern und gleichzeitig erneuerbare Energie zu produzieren.
Speziell mit dem „Zero Carbon Lithium™“-Projekt verfolgt Vulcan eine einzigartige Kombination aus Geothermie und direkter Lithiumextraktion. Dieses Modell ermöglicht eine nahezu emissionsfreie Produktion, die das Unternehmen in eine Spitzenposition für die künftige Dekarbonisierung des Transportsektors bringen würde.
Großprojekt läuft
Das Flaggschiff-Projekt „Löwenherz“ von Vulcan, dass sich im Oberrheingraben erstreckt, befindet sich aktuell in Phase 1. Diese sieht die Produktion von 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr vor, genug, um die Batterien von 500.000 Elektrofahrzeugen zu versorgen. Zusätzlich wird erneuerbare Energie für den Netzbetrieb erzeugt. Laut den jüngsten Unternehmensdaten rechnet Vulcan mit jährlichen Einnahmen von 705 Millionen Euro und einer beeindruckenden EBITDA-Marge von 74 %. Die Betriebskosten pro Tonne Lithiumhydroxid gehören zu den niedrigsten in der Branche, was das Unternehmen wirtschaftlich wettbewerbsfähig macht.
Die letzten Quartalszahlen zeigen, dass Vulcan weiterhin auf gutem Kurs ist. Die Optimierungsanlagen für die Lithiumproduktion sind in Betrieb, und das Unternehmen erwartet, dass die Lithiumproduktion noch vor dem endgültigen Start der kommerziellen Produktion qualifiziert sein wird. Finanzierungsverhandlungen mit namhaften Partnern, darunter die Europäische Investitionsbank (EIB), laufen und könnten das Projekt weiter beschleunigen.
Aktie von Vulcan Energy wieder im Abwärtssog
Vulcan Energy Resources Aktie Chart
So weit, so gut und aussichtsreich. Allerdings zeigt sich die Vulcan-Aktie weiterhin charttechnisch noch immer angeschlagen. Zwar hatte es von April bis Ende Mai eine deutliche Aufschwungsphase gegeben. Doch diese wurde beendet und die Aktie hat wieder korrigiert. Der Kurs liegt aktuell bei 2,25 Euro, was nahe an der 50-Tage-Linie von 2,50 Euro liegt, aber immer noch deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 2,04 Euro. Diese technischen Indikatoren deuten darauf hin, dass die Aktie möglicherweise kurz vor einer Bodenbildung steht, allerdings bleibt der Widerstand bei 2,50 Euro eine entscheidende Hürde.
Die Diskrepanz zwischen der Eigendarstellung des Unternehmens und dem Aktienkurs, der die Meinung des Markets darstellt, ist derzeit wieder deutlich sichtbar. Was nicht zuletzt daran liegt, dass Vulcan für das nächste Jahr mit einer Ausweitung der Verluste rechnet. Da dürfte der eine oder andere befürchten, dass dem Unternehmen auf seinem weg, auch angesichts der rekordtiefen Lithiumpreise, die Luft ausgehen könnte.
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