Die Aktie von Vulcan Energy Resources schien bis Mitte der Woche auf dem Weg zu ihrem Allzeittief von Ende Oktober bei 1,25 Euro zu sein. Bis auf 1,28 Euro waren die Papiere des Start-ups gefallen, das klimaneutral Lithium per Geothermie aus dem Oberrheingraben holen will. Doch plötzlich erlebte die Vulcan-Aktie so etwas wie eine Wiedergeburt, schoss am Donnerstag zweistellig auf bis zu 1,48 Euro, ging am Freitag noch etwas höher bei 1,54 Euro aus dem Xetra-Handel. Was eine Nachricht alles auslösen kann.
Landauer Stadtrat stimmt für Projekt von Vulcan Energy
Denn wie das Unternehmen mitteilte, hat der Landauer Stadtrat nun der Umsetzung einer Vereinbarung zwischen der Stadt Landau und Vulcan zugestimmt. „Die Unterzeichnung dieser Vereinbarung ermöglicht es dem Unternehmen, die Geothermie- und Lithiumextraktionsanlage (G-LEP) auf dem vorgesehenen Grundstück innerhalb des geplanten Landauer Gewerbegebietes ‚Am Messegelände Südost‘ zu errichten“, hieß es. Sobald die bereits zwischen der Stadt und Vulcan abgestimmten Bedingungen erfüllt seien, könne nach erneuter Zustimmung ein endgültiger Kaufvertrag unterzeichnet und das Grundstück von Vulcan erworben werden.
- „Die Entscheidung des Stadtrats untermauert die unterstützende Haltung der Stadt Landau gegenüber dem Projekt von Vulcan“, heißt es.
- Vulcan strebe nicht nur eine CO2-neutrale Lithiumproduktion an, sondern wolle durch Fernwärmelieferung einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten
Vulcan-Aktie mit 70 Prozent im Jahresminus
„Unser Ziel ist es, bis 2030 im Gebiet des Oberrheingrabens klimaneutrale Wärme für mehr als eine Million Menschen zu erzeugen“, so Vulcans Chief Development Officer, Thorsten Weimann. Die Bevölkerung in Landau und der Region profitiere damit von einer grundlastfähigen und klimafreundlichen Wärmeversorgung. Doch das Projekt ist in der Bevölkerung nicht unumstritten, das Projektrisiko weiterhin hoch. Und auch der jüngste Aufschwung an der Börse ist allenfalls Schadensbegrenzung: Allein im vergangenen Vierteljahr hat Vulcan Energy Resources etwa ein Viertel an Börsenwert eingebüßt. Das Minus seit Dezember 2022 beläuft sich auf rund 70 Prozent.
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