Vulcan Energy-Aktie: Geschafft, aber …!

Das Unternehmen schließt 2D-Seismik in der Vorderpfalz ab und bereitet Geothermie-Projekt mit BASF vor, welches CO2-Einsparungen und Lithiumgewinnung verspricht.

Auf einen Blick:
  • Geologische Untersuchungen erfolgreich abgeschlossen
  • Partnerschaft mit BASF für nachhaltigen Dampf
  • Thermalwasser für Lithiumgewinnung geplant
  • Anwohnerbedenken in Meckenheim führten zu Anpassungen

Vulcan Energy meldet einen wichtigen Meilenstein. Demnach hat das Unternehmen die 2D-Seismik in der Vorderpfalz kürzlich abgeschlossen.

Wichtige seismische Untersuchungen rund um Ludwigshafen und Frankenthal

Hintergrund: Im Februar hatte Vulcan damit begonnen, mit Messfahrzeugen auf einer Strecke von insgesamt 70 Kilometern die geologischen Gegebenheiten des Untergrunds bezüglich einer möglichen Geothermie-Nutzung zu untersuchen. Hierfür wurden spezielle Metallplatten genutzt, welche alle 10 bis 40 Meter auf dem Boden abgesetzt wurden und dort für kurze Zeit Vibrationen erzeugten. Die Gesteinsschichten im Boden reflektierten diese und wurden von hochsensiblen Mikrophonen aufgezeichnet.

Laut Vulcan Energy soll die 2D-Seismik wichtige Voraberkenntnisse für die anstehende 3D-Seismik liefern, die für den nächsten Winter angedacht ist. Jene Untersuchungen sind wiederum wichtige Voraussetzungen für mögliche Explorationsbohrungen. Diese sollen letztendlich das geologische Potenzial im Oberrheingraben für die Geothermie verifizieren.

Vulcan und BASF: Energie und Lithium aus Thermalwasser

Die seismischen Messungen sind Teil des im letzten Herbst gestarteten Projekts von Vulcan Energy und BASF. Gemeinsam wollen die Partner CO2-freien Dampf für die Versorgung des Ludwigshafener BASF-Werks gewinnen und dadurch 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Zudem will Vulcan einen Teil der Energie auch als nachhaltige Fernwärme den umliegenden Gemeinden zur Verfügung stellen. Nicht zuletzt soll das geförderte Thermalwasser auch zur Gewinnung von Lithium verwendet werden.

„Wir bedanken uns bei den beteiligten Gemeinden und der Bevölkerung für die konstruktiven Gespräche, das Verständnis sowie das Feedback und freuen uns darauf weitere Projektschritte gemeinsam mit BASF umzusetzen“, betonte Vulcan-Manager Thorsten Weimann.

Protest in Meckenheim

Kurz nach Beginn der seismischen Untersuchungen sorgten Medienberichte für Aufsehen. Demnach hatte sich die Bürgermeisterin der Gemeinde Meckenheim aus Protest den Rüttelfahrzeugen von Vulcan in den Weg gestellt. Offenbar befürchteten die Anwohner Gebäudeschäden durch die Vibrationen.

Vulcan musste daraufhin die Ortschaft Meckenheim umfahren. Laut den Medienberichten ergaben sich dadurch Datenlücken bei den seismischen Untersuchungen. In der neuen Pressemitteilung ging das Unternehmen darauf nicht explizit ein.

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