Vulcan Energy-Aktie: Damit hätte niemand gerechnet!

Vulcan Energy hat aktuell mit den Folgen seiner Zahlenpräsentation zu kämpfen - oder?Umsatz war gestiegen

Auf einen Blick:
  • Umsätze von Vulcan Energy Resources steigen
  • Sorge der Investoren offenbar größer als gedacht
  • Analysten melden sich kaum

Schwacher Beginn für Vulcan Energy Resources in der laufenden Woche: -4,07 % hieß es in den Mittagsstunden. Die Notierungen werden möglicherweise dafür bestraft, dass sie ihre Zahlen bekannt gegeben haben. Steigende Umsätze im ersten Halbjahr helfen möglicherweise nicht. Der Aufwärtstrend bleibt dennoch formal erhalten.

Die Zahlen vom Freitag sind wichtig für Vulcan Energy

Das Unternehmen produziert im Bereich Lithium und Geothermie. Dies ist ein Hoffnungsträger für die Erneuerbaren Energien bzw. die Energiewende. Lithium wird für die Produktion von E-Batterien benötigt, die Geothermie kann eine Wärmequelle sein, wenn es um die Umstellung der Wärmeerzeugung geht.

Bis dato haben die Börsen es dem Unternehmen mehr oder weniger nachgesehen – jedenfalls im laufenden Jahr -, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse noch nicht als besonders ertragreich erwiesen haben. Die Aktie ist formal dennoch im klaren Aufwärtstrend – bezogen auf das laufende Jahr. Dies zeigt sowohl das Chartbild (immer nur für das laufende Jahr) sowie das Bild von den technischen Verhältnissen.

Der GD200 ist überwunden, und dies bleibt er wahrscheinlich auch im laufenden Jahr. Die 100-Tage-Linie, ein mittelfristiger Trend-Indikator, ist noch nicht überwunden, was bedeutet, dass es aus technischer Sicht durchaus Zweifel am Fortkommen des Titels geben kann.

Vulcan Energy Resources Aktie Chart

Kursperformance

laufendes Jahr31,58 %3,75 €
1 Woche-7,64 %3,75 €
1 Monat-1,57 %3,75 €
3 Monate-11,56 %3,75 €
6 Monate23,76 %3,75 €
1 Jahr15,38 %3,75 €
3 Jahre-74,73 %3,75 €
5 Jahre2.243,75 %3,75 €

Die Kursperformance der Vulcan Energy Re...-Aktie

Das Bild entspricht noch immer einem – relativ kurzfristigen – Aufwärtstrend, der allerdings von noch immer recht schwachem Handel getragen wird. Relevant sind nun indes die Zahlen zum vergangenen Quartal bzw. zum Halbjahr.

Der Bericht dazu erschien am 13.9., also am vergangenen Freitag. Die Zahlen beziehen sich sowohl auf den Umsatz wie auch auf die Geschäftsentwicklung selbst.

Das Unternehmen schaffte im ersten Halbjahr 2024 Umsätze in Höhe von 3,8 Millionen Euro. Der Umsatz kam im Wesentlichen aus dem Verkauf von Strom aus seinem Geothermie-Kraftwerk in Insheim. Noch ein Jahr zuvor war der Umsatz im selben Zeitraum mit „nur“ 3,1 Millionen Euro ausgewiesen worden. Neben diesem Umsatz wiederum gelang mit 2,2 Millionen Euro aus dem Verkauf von Elektrizität eine bemerkenswerte Entwicklung.

Dies ist vor allem ein Ergebnis der höheren Produktivität aus dem Segment Erneuerbare Energien.

Die Verluste bleiben hoch

Der Umsatz also kletterte. Auf der anderen Seite ist auch der Nettoverlust gestiegen. Aus zuvor 15,6 Millionen Euro im vergangenen Halbjahreszeitraum wurden nun Nettoverluste in Höhe von 19,3 Millionen Euro. Das ist auf die höheren Personalkosten zurückzuführen.

Die Personalkosten kletterten ausgehend von 12,9 Millionen Euro im vergangenen Jahr – und dessen 1. Halbjahr – auf nun 19,7 Millionen Euro. Desweiteren seien die Betriebskosten auf Basis von Entwicklungsaufwendungen gestiegen. Schließlich ist die bilanzielle Abschreibung höher ausgefallen als gedacht. Die Abschreibungen und Amortisationen haben 3,3 Millionen Euro ausgemacht.

Damit sind auch die Cashflow-Zahlen nicht besonders erfreulich. Der Abfluss von Zahlungsmitteln beläuft sich auf -12,5 Millionen Euro. Das bedeutet, der Cashflow ist negativ. Vulcan Energy Resources führt dies auf die höheren Betriebsausgaben und auf Investitionen zurück. Denn: Der Konzern investierte 36,6 Milionen Euro in den Ausbau der Produktionsanlagen. Dabei ging ein Großteil in die sogenannte Lithium Extraction Optimisation Plant (LEOP) und die Central Lithium Electrolysis Optimisation Plant (CLEOP).

Ob die Investitionen sich rechnen, wird die Zukunft zeigen müssen. Hier geht es um die Produktion von Lithium – s.o., also um den Geschäftsbereich der Batterien für E-Fahrzeuge in erster Linie -, also den wohl am stärksten wachsenden Geschäftsbereich, wenn das Unternehmen an der Energiewende teilhaben wollte.

Dazu passt auch, dass im ersten Halbjahr die Produktion von Lithiumchlorid (LiCl) in der LEOP-Anlage aufgenommen wurde – im April. Nach Angaben des Unternehmens sei dies ein bedeutender Schritt in Richtung der kommerziellen Produktion von Lithium. Dabei sei eine Produktionseffizienz in Höhe von 90 % bis 95 % ereicht worden. Nach Angaben des Unternehmens ist zudem die CLEOP-Anlage weiter ausgebaut worden.

Erfreulich: Geld von strategischen Partnern

Da das Unternehmen also viel investiert, ist die Aufnahme strategischer Partner interessant und relevant. Die CIMIC Group und Hancock Prospecting Pty Ltd. sorgten u.a. für einen Zufluss von 40 Millionen Euro. Damit würde die Finanzierung der ersten Phase des Projekts gestärkt, die Lithiumproduktion und Geothermie kombiniere. Richtig gelesen: Die Projekte stehen zumindest aus kommerzieller Sicht noch relativ am Anfang. Damit sind sie fragil. In einer solchen Situation ist die Beteiligung von strategischen Partnern sicher interessant.

Schon jetzt ist allerdings diesbezüglich ein Fortschritt zu sehen: Die Barreserven von Vulcan Energy seien durch eine Kapitalerhöhung auf 60,6 Millionen Euro gestiegen. Sie liegen indes um gut 18 Millionen Euro und damit ziemlich genau 25 % niedriger als im Jahr zuvor.

Auch hier wird wieder auf die Investitionen abgestellt. Geldbedarf scheint aber weiterhin vorhanden. Derzeit sei, so die Prognosen zum Cashflow von außen, der Free Cashflow geschwächt. Im laufenden Jahr würden 252 Millionen Australische Dollar an Abfluss erwartet, im kommenden Jahr dann -848 Millionen AUD – das ist eine kritische Zahl.

Fazit zur Finanzierungsseite: Strategische Partner finden sich zwar ein, allerdings lassen auch die gegenwärtigen Zahlen Fragen ofen. So wird wg. der hohen Investitionen – oder sonstiger Aktivitäten zum Verbrennen von Geld – wohl ein massiver Kapitalbedarf sichtbar.

Immerhin: Vulcan Energy sei „in Gesprächen mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) über eine mögliche Finanzierung von bis zu 500 Millionen Euro“. Man kann sagen: Hier ist der Engpass.

Das Unternehmen verdient in der Phase der Investitionen noch kein Geld – und das Unternehmen wird versuchen, Darlehen von der Investitionsbank zu erhalten. Genau das macht den Kern des Geschäftes derzeit wohl aus.

Der Ausblick

Der Ausblick ist damit recht schwammig: Auf der einen Seite ist die Aktie im laufenden Jahr im Aufwärtstrend und wenige Analysten (2, die Marketscreener zitiert) gehen davon aus, der Wert würde massiv (dreistellig) steigen. Dennoch gibt es Sorgen: Es fehlt für die noch zu tätigenden Investitionen offenbar Geld, die Barreserven werden lange nicht reichen. Die Gespräche mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) dürften entscheidend sein.

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