Mega-Kooperation für Vulcan Energy: Wie der junge Lithiumentwickler kürzlich mitteilte, arbeite er mit dem Chemiegiganten BASF zusammen. Die beiden Partner wollen demnach gemeinsam prüfen, ob geothermische Energie am Heimatstandort des Chemiekonzerns in Ludwigshafen eingesetzt werden kann. Diese könnte das Stammwerk künftig mit grundlastfähiger, erneuerbarer Energie versorgen.
Profitieren könnten zudem die umliegenden Städte Frankenthal und Ludwigshafen, die nachhaltige Abwärme bzw. Fernwärme beziehen könnten. Die beiden jeweiligen Stadtwerke beteiligen sich deshalb an der seismischen Erkundung vor Ort. Darüber hinaus plant Vulcan Energy den Bau einer Lithiumextraktionsanlage direkt auf dem Werksgelände von BASF, um Synergieeffekte rund um das Projekt zu nutzen.
Vulcan Energy und BASF: Saubere Energie für Chemiewerk – grünes Lithium für Deutschland und Europa
Konkret könnten die Partner Erdwärme aus dem Gebiet mittels Wärmepumpen zur Erzeugung von CO2-freiem Dampf einsetzen. Damit könnten pro Jahr rund 4 Millionen Tonnen des für die Chemieindustrie wichtigen Energieträgers produziert werden – ohne auf fossile Brennstoffe zurückgreifen zu müssen. Das BASF-Stammwerk würde somit etwa 800.000 Tonnen an CO2-Emissionen pro Jahr vermeiden.
Der Clou: Während BASF das Thermalwasser zur Dampferzeugung nutzen würde, könnte Vulcan Energy dieses im Anschluss zur Gewinnung von Lithium verwenden. Das Thermalwasser des deutschen Oberrheingrabens enthält hohe Konzentrationen des Rohstoffs, der für die Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus und damit unter anderem für Elektroautos ausschlaggebend ist. Hinzu käme die erwähnte Fernwärme aus der Geothermie-Produktion, die den Bürgern in Frankenthal und Ludwigshafen zugutekommen würde.
„Es ist gut, dass sich die Wirtschaft aufmacht, innovative Technologien zum Gelingen der Transformation der Wirtschaft zu entwickeln und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Durch die Nutzung heimischer Energieressourcen können wir unabhängiger von Energieimporten und den sehr volatilen Energiepreisen auf dem Weltmarkt werden“, betonte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, die bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung zwischen Vulcan Energy und BASF zugegen war.
Vulcan-Energy-Aktie im Plus
Die Vulcan-Energy-Aktie reagierte am Mittwoch zunächst positiv auf die Meldung und verzeichnete am frühen Nachmittag ein Plus von knapp 4 % auf 3,9 Euro (Stand: 20.11.2024, 14:00 Uhr). Der Titel hat damit seine bisher starke Kursentwicklung im November fortgesetzt, notierte aber immer noch weit unter alter Stärke (Zum Vergleich: knapp 9 Euro im Sommer 2021).
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