Liebe Leserin, lieber Leser,
der Chart der Vonovia-Aktie ist ein Trauerspiel. Auf Jahressicht steht hier eine Performance von erschütternden -60% zu Buche. Und dafür gibt es durchaus gute Gründe.
Die Zinsen „würgen“ am Gewinn
Die Zeiten der „Nullzinspolitik“ sind erst einmal und das wohl noch für geraume Zeit vorbei. Kredite sind deutlich teurer geworden. Das trifft Vonovia als Immobilienunternehmen natürlich hart. Dabei spreche ich nicht nur von Neukäufen an Wohnfläche. Es geht auch um Sanierungen, die natürlich auch erst einmal bezahlt werden müssen, um dann die Kosten durch Mieterhöhungen wieder „reinzubekommen“. Energetische Sanierungen sind in diesen Zeiten der hohen Energiekosten ein deutlich drängenderes Thema als noch vor wenigen Jahren.
Die Zahlen sind schon da
Konnte Vonovia in den Jahren 2016 bis 2021 immer klar Gewinne ausweisen, war 2022 mit einem Verlust von 0,82 Euro pro Aktie für viele Anleger ein Schock. Da war die Dividende von 0,85 euro nicht wirklich ein Trost. Denn diese wurde offensichtlich aus der Substanz entnommen. Und da sind wir schon bei dem spannenden Thema „Substanz“.
Nettogewinn je Quartal von Vonovia
Immobilien für rund 96 Milliarden Buchwert
Vonovia besitzt Immobilien mit einem Buchwert von 96 Milliarden Euro. Achtung: Buchwert ist auch in diesem Fall nicht realer Wert. Denn die Immobilienpreise gerade in den Städten beginnen zu fallen. Gegen den Wert der Immobilien steht die Schuldenlast des Unternehmens. 2022 lag diese bei rund 67 Milliarden Euro. Der reale Wert der Immobilien müsste also um weitere rund 30% niedriger liegen als der Buchwert, damit die Schulden gerade dem Immobilienwert entsprechen. Das ist selbst bei einem weiteren massiven allgemeinen Preisverfall kaum zu erwarten. Beziehe ich mich auf die Substanz des Unternehmens, ist die Aktie aktuell unterbewertet. Allerdings muss der Markt auch noch meine Ansicht teilen.
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