Vonovia will die Effizienz Deutschlands verbessern: Wie der Immobilienkonzern kürzlich bekannt gab, setze er nun die Software BIM.permit offiziell ein. Zuvor war die Lösung erfolgreich getestet worden.
Die digitale Lösung wurde von dem Bochumer Startup VSK.software entwickelt und dient zur Prüfung von 3D-Modellen bei Neubauprojekten. Laut Vonovia kann mit der Software die Zeit zur Prüfung von Bauanträgen drastisch verkürzt und das gesamte Prozedere vereinfacht werden. Der Konzern sieht darin einen wichtigen Schritt im Rahmen der Digitalisierung sowie zur Entbürokratisierung der Baubranche. So wollen auch die Stadt Bochum und das Bundesland NRW die Nutzung der Software auf kommunaler Ebene unterstützen.
Vonovia: NRW-Digitalministerin Scharrenbach erwartet Rollout der BIM-Lösung
„Digital planen, vorab elektronisch auf Richtigkeit prüfen und schnell eine Genehmigung bekommen – das ist Ziel des Projekts mit der Ruhr-Universität Bochum, welches mit rund 400.000 Euro aus dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird“, konstatierte die zuständige Ministerin Ina Scharrenbach.
„Nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojektes soll die elektronische Vorprüfung auf dem Bauportal Nordrhein-Westfalen standardmäßig übernommen werden und so allen Planerinnen und Planern zugänglich gemacht werden“, so die Politikerin weiter.
Deutschlands Baubürokratie: Highspeed statt Schneckentempo
Die Prüfsoftware BIM.permit hatte bereits 2023 den Award „Auf IT gebaut“ erhalten und sich damit gegen etliche Wettbewerber durchgesetzt. Mit der Lösung sollen sich die Genehmigungsverfahren rund um Bauprojekte von im Schnitt jeweils zehn Monaten auf wenige Wochen reduzieren lassen.
„Dies erreichen wir zum einen dadurch, dass Bauvorlagenberechtigte ihre Modelle verlässlich und schnell vorprüfen können und zum anderen durch die Automatisierung des Genehmigungsprozesses selbst“, erklärte der Gründer der VSK Software GmbH, André Vonthron. Eine gänzliche Automatisierung sieht Vonthron aber nicht. „Wichtig ist, dass trotz des Einsatzes technischer Hilfsmittel der Faktor Mensch die treibende Kraft bleibt, allein schon durch die große Anzahl von Ermessensentscheidungen.“
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