Volvo Q3 2024: Gewinne unter Druck, Elektromobilität im Aufschwung

Volvo zeigt im Q3 2024 sinkende Umsätze, hält aber stabile Margen. Elektromobilität und Busse erweisen sich als Wachstumstreiber.

Auf einen Blick:
  • Umsatzrückgang: Nettoumsatz sank um 12 % auf 117 Milliarden SEK.
  • Elektromobilität im Fokus: Volvo plant 600 km Reichweite für FH Electric.
  • Busse als Wachstumstreiber: Bestellungen und Auslieferungen deutlich gestiegen.

Volvo, ein weltweit führendes Unternehmen in der Herstellung von Nutzfahrzeugen und Baumaschinen, hat im dritten Quartal 2024 herausfordernde Marktbedingungen erlebt. Die schwächere Nachfrage und höhere Kosten sorgten für einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn. Trotz dieser Rückschläge konnte sich das Unternehmen jedoch durch seine strategischen Entscheidungen und Anpassungen behaupten.

Umsatzrückgang in fast allen Segmenten

Volvos Nettoumsatz im dritten Quartal 2024 sank um 12 % auf 117 Milliarden SEK, verglichen mit 132,3 Milliarden SEK im Vorjahresquartal. Währungsbereinigt betrug der Rückgang 7 %. Dieser Einbruch wurde vor allem durch eine geringere Nachfrage nach Fahrzeugen verursacht, deren Verkäufe um 11 % zurückgingen, während die Verkäufe im Servicebereich stabil blieben und sogar um 4 % anstiegen. Besonders betroffen waren Europa und Nordamerika, wo die Umsätze um 14 % bzw. 13 % zurückgingen. Nur in Südamerika konnte Volvo ein Wachstum von 9 % verzeichnen.

KennzahlQ3 2024Q3 2023Änderung (%)
Umsatz (SEK Mio.)116.978132.275-12 %
Bruttogewinn (SEK Mio.)32.00536.524-12,4 %
Operatives Ergebnis (SEK Mio.)14.07418.464-23,8 %
EBIT-Marge (%)12,0 %13,8 %-1,8 Prozentpunkte
Gewinn je Aktie (SEK)4,936,93-28,9 %
Free Cash Flow (SEK Mio.)3.0695.609-45,3 %

Gewinn unter Druck, aber robuste Margen

Das bereinigte operative Ergebnis sank deutlich um 27 % auf 14,1 Milliarden SEK, was einer Marge von 12,0 % (14,4 % im Vorjahr) entspricht. Währungsbewegungen, gestiegene Forschungsausgaben und eine schwächere Nachfrage drückten auf die Profitabilität. Besonders in Nordamerika und Europa wurden die Margen durch Produktionsumstellungen und Lieferkettenprobleme belastet. Trotz dieser Herausforderungen konnte Volvo eine operative Marge von 12 % halten, was auf erfolgreiche Kostensenkungsmaßnahmen und Preisanpassungen zurückzuführen ist.

Der Nettogewinn fiel von 14,1 Milliarden SEK im Vorjahr auf 10,1 Milliarden SEK. Die Gewinne je Aktie sanken ebenfalls um 29 % auf 4,93 SEK, was zeigt, dass das Unternehmen unter den aktuellen makroökonomischen Bedingungen leidet.

Herausforderungen bei den Bestellungen und Auslieferungen

Das Truck-Segment von Volvo war besonders betroffen. Die Bestellungen sanken im dritten Quartal um 8 % auf 43.234 Einheiten, und die Auslieferungen fielen um 16 % auf 46.266 Fahrzeuge. Die Nachfrage nach schweren Lkw blieb stabil, aber bei leichten und mittelschweren Nutzfahrzeugen gingen die Bestellungen und Auslieferungen deutlich zurück. Auch in der Baugeräte-Sparte verzeichnete Volvo einen Rückgang der Auslieferungen um 12 %.

Lichtblicke bei Elektromobilität und Bussen

Angesichts der besagten Herausforderungen war Volvos Engagement in der Elektromobilität immerhin ein Lichtblick. Die Bestellungen für elektrische Lkw gingen zwar um 20 % zurück, aber die Auslieferungen stiegen um 24 %. Dies zeigt das Potenzial dieses wachsenden Marktes. Zudem verkündete Volvo die Einführung einer neuen, langstreckentauglichen Version des FH Electric für 2025, die eine Reichweite von bis zu 600 km pro Ladung bieten wird. Diese Innovation dürfte die Nachfrage nach elektrischen Lkw weiter ankurbeln.

Im Bussegment verzeichnete Volvo einen erfreulichen Anstieg der Nettobestellungen um 6 % und der Auslieferungen um 13 %. Besonders in Nord- und Südamerika war die Nachfrage nach Bussen robust. Der Umsatz in diesem Segment stieg um 15 % auf 6,2 Milliarden SEK.

Zukunftsweisende Investitionen

Volvo investiert weiterhin in die Zukunft, insbesondere in die Forschung und Entwicklung von Elektrofahrzeugen. Allerdings wurde die geplante Batteriefabrik in Schweden aufgrund der langsamen Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen um bis zu zwei Jahre verschoben. Zudem hat Volvo in Nordamerika mit der Serienproduktion der neuen Volvo VNL-Reihe begonnen, die eine höhere Kraftstoffeffizienz bietet.

Volvo Aktie Chart

Ausblick: Worauf Anleger achten sollten

Mit Blick auf die kommenden Quartalszahlen sollten Anleger besonders auf folgende Punkte achten:

  1. Marktnachfrage in Europa und Nordamerika: Das dritte Quartal zeigte eine Abkühlung der Nachfrage. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Märkte stabilisieren oder weiter schwächen.
  2. Entwicklung der Elektromobilität: Volvos Vorstoß in den Bereich der Elektrofahrzeuge, insbesondere die Einführung des FH Electric, könnte das langfristige Wachstumspotenzial erheblich steigern.
  3. Lieferketten und Produktionskapazität: Volvos Fähigkeit, Lieferkettenprobleme zu beheben und die Produktion effizient zu gestalten, wird entscheidend sein, um die Margen in einem schwierigen Umfeld zu verbessern.

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