Volkswagen: Mutig nach vorn!

Zum 40. Jahrestag von SAIC Volkswagen wollen die beiden Konzerne ihr chinesisches Joint Venture weiter nach vorn bringen und an die Spitze zurück.

Auf einen Blick:
  • Volkswagen und SAIC kündigen eine neue Plattform für China an.
  • Ab 2026 sollen basierend darauf fünf neue Modelle auf den Markt kommen.
  • Bei den Aktionären hält die Vorfreude sich in Grenzen.

Als Volkswagen vor ziemlich genau 40 Jahren ein Joint Venture mit dem chinesischen Konzern SAIC einging, war der Konzern seiner Zeit noch weit voraus. Es war ein entscheidender Faktor dafür, dass VW über viele Jahre die Marktführerschaft auf dem rasant wachsenden chinesischen Markt für sich beanspruchen konnte.

Doch die Zeiten haben sich geändert und speziell bei Elektroautos kann Volkswagen im Reich der Mitte nicht mehr richtig mithalten. Ändern soll sich dies nun mit einer besser optimierten Fahrzeugplattform, welche SAIC Volkswagen passend zum 40-jährigen Jubiläum ankündigte. Die bisher eingesetzt MEB-Architektur von Volkswagen führte nicht zu zufriedenstellenden Verkaufszahlen.

2026 geht es los

In Aussicht gestellt wurden gleich fünf neue Fahrzeugmodelle, die ab 2026 schrittweise eingeführt werden sollen. Drei Plug-in-Hybride und zwei reine Stromer sollen dann das Portfolio von SAIC Volkswagen erweitern. Zudem ließ VW-China-Chef Ralf Brandstätter verkünden, dass die Elektrifizierungsstrategie weiter vorangetrieben werden soll.

Es macht Mut, dass Volkswagen und SAIC sich den Herausforderungen in China stellen und wieder ernsthafte Ambitionen zeigen, den Spitzenplatz bei den Verkäufen zurückzuerobern. Ob dies auch von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt aber natürlich offen. Die Anleger scheinen daran so ihre Zweifel zu haben, was ein kurzer Blick auf den Aktienkurs verrät.

Auf dem Boden der Tatsachen

Volkswagen Aktie Chart

Die Volkswagen-Aktie erlebte heute Morgen wieder leichte Verluste und fiel auf übersichtliche 105,50 Euro zurück. Das ist nur unwesentlich mehr als zum Jahrestief bei 97,83 Euro. Zu kämpfen hat das Unternehmen mit tendenziell hohen Kosten und unzufriedenstellenden Margen. Doch auch schwache Entwicklungen in China enttäuschten die Aktionäre in der jüngeren Vergangenheit, weshalb im Ausbau der Partnerschaft mit SAIC durchaus Potenzial versteckt ist. Allerdings lassen sich damit nicht über Nacht alle anderen Probleme einfach aus der Welt schaffen.

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