Liebe Leserin, lieber Leser,
der Markt für E-Autos boomt. Bis zum Ende von 2024 prognostiziert die IEA (Internationale Energieagentur) insgesamt 14 Millionen neue E-Autos, im Vergleich zu 2022 ist das ein Wachstum von 35 %. Da ist es natürlich kein Wunder, dass sowohl neue E-Auto-Produzenten den Markt erobern, aber auch die etablierten Hersteller E-Autos ins Produktportfolio aufnehmen.
Was ist los VW, Tesla kann es doch auch?
Aber gerade bei den etablierten Herstellern wie Volkswagen gibt es ein Problem, das unter anderem Tesla nicht hat. Die Marge ist nach eigenen Angaben bei den E-Fahrzeugen deutlich geringer als bei den Verbrennern. So sagte Volkswagen-Finanzvorstand Arno Antlitz Ende 2021 in einem Interview: „ Heute sind die Margen von Elektroautos noch geringer als bei Verbrennern. Mit zunehmendem Hochlauf der Produktion, also zunehmenden Skaleneffekten und sinkenden Batteriepreisen werden sich die Margen aber deutlich verbessern.“ Dabei sind E-Autos weitaus einfacher zu konstruieren als ihre Verbrenner-Pendants. Die Batteriepreise sind sicherlich ein Thema, ist der Akku eines E-Autos die teuerste Einzelkomponente. Aber das müsste dann doch auch Unternehmen wie Tesla treffen, oder?
Tesla: Marge bei 17,2%
So schlimm scheint es aber Tesla dann doch nicht zu treffen. Mit einer Marge von 17,2% liegen die Amerikaner doppelt so gut wie der deutsche Mitbewerber VW. Und mal ganz ehrlich: An den Verkaufspreisen der VW-Modelle in Europa kann es wohl nicht liegen. Aktuell nimmt Volkswagen vom deutschen Kunden für einen ID3 (Golfklasse) ab 40.000 Euro. Allerdings wird das Modell mit weniger Ausstattung in China für rund 16.000 Euro verkauft.
Mysterium Margenproblem
Zumindest für mich ist dieses „Margenproblem“ ein Mysterium. Vermutlich sollten die Verantwortlichen bei Volkswagen die Fertigungsprozesse und vor allem den Einkauf relevanter Bauteile wie den Akku optimieren. Dann sollten Margen um 17% wie bei Tesla allein aufgrund der Konzerngröße kein Problem darstellen. Volkswagen selber rechnet mit einer „Verbrenner-Marge“ bei einigen E-Auto-Modellen ab 2025. Richtig zufriedenstellend ist diese Aussage aber für mich nicht. Denn Tesla zeigt bereits heute, wie es geht.
Mein Fazit: Es wird Zeit, das Problem zu lösen!
Prinzipiell bleibe ich weiter optimistisch für die VW-Aktie. Mich irritiert jedoch, wie schwer sich dieser große Konzern tut, „vernünftig“ Geld mit seinen E-Autos zu erwirtschaften. Ich sehe ein, dass der Wechsel in der Antriebstechnik Investitionen und ein wenig Zeit braucht. Dennoch sollte Volkswagen darauf achten, in diesem Bereich nicht von innovativen jungen Autobauern abgehängt zu werden. Denn eins ist auch klar: Um die E-Mobilität weiter wachsen zu lassen, müssen die Preise auch in Europa deutlich „kundenfreundlicher“ werden. Das gilt auch für Volkswagen. Leider bedeutet es auch, dass der Druck auf die Marge von dieser Seite wächst.
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