Die Volkswagen-Aktie kann ihren Abwärtstrend noch immer nicht beenden. Am Donnerstag sackte die Stammaktie auf unter 92 Euro ab und beendete den Handelstag auf einem neuen 14-Jahrestief. Haben Anleger denn gar keine Hoffnung mehr auf einen Turnaround der Wolfsburger?
Die Zahlen geben kaum Hoffnung
VW macht es Anlegern derzeit auch schwer, neue Hoffnung zu schöpfen. Die Mitte der Woche präsentierten Zahlen für das abgelaufene Quartal waren grottenschlecht.
Zwar ging der Umsatz nur minimal gegenüber dem Vorjahr zurück, aber das operative Ergebnis sackte um 42 Prozent ab. Noch schlimmer war das Bild beim Konzerngewinn nach Steuern. Er fiel um ganze 64 Prozent geringer aus als im Vorjahr.
Das Hauptproblem beim Volkswagen-Konzern sind die zu hohen Kosten und die zu geringe Auslastung der Werke. Die Kernmarke VW ist zum Symbol der Misere des größten deutschen Autobauers geworden.
Die ohnehin schon schwache Umsatzrendite der Markt VW verringerte sich noch einmal von 2,4 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahrs auf 1,8 Prozent im vergangenen Quartal. Das ist viel zu wenig, um im harten Wettbewerb mit internationalen Autokonzernen bestehen zu können.
Die größte Restrukturierung der Unternehmensgeschichte
Auf Volkswagen kommt nun die größte Restrukturierung der Unternehmensgeschichte zu. Diese ist im ersten Schritt mit enormen Kosten für Werksschließungen und Personalabbau verbunden. Erst in einem zweiten Schritt wird der Autokonzern von niedrigeren Kosten profitieren.
Für die Volkswagen-Aktie ergeben sich daraus vorerst keine positiven Impulse. Anleger sollten die weitere Entwicklung beobachten. Der tiefe Fall von VW scheint noch nicht zu Ende zu sein.
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