Es gab in den letzten Monaten wohl kaum ein Fettnäpfchen, das Volkswagen ausgelassen hätte. Der Konzern stolpert durch Zeiten, die von sinkenden Absatzzahlen, horrenden Kosten und unzufriedenen Angestellten geprägt sind. Dazu gesellt sich nun auch noch eine Datenpanne der Superlative, über welche der „Spiegel“ berichtet.
Hinweise darauf wurden sowohl dem Magazin als auch dem Chaos Computer Club zugespielt. Rund 800.000 Fahrzeuge sollen betroffen sein, davon allein in Deutschland 300.000. Bei den Autos wurden GPS-Daten getrackt und an die Server von VW geschickt. Gespeichert wurden die Daten in einem Amazon-Cloudspeicher, wo sie wohl lange Zeit öffentlich einsehbar waren.
Volkswagen: Die nächste Pleite von Cariad?
Ein Fehler der Software-Tochter Cariad soll dem Bericht zufolge für das Ganze verantwortlich sein. Für den durchschnittlichen Nutzer mag das Ganze noch zu verkraften sein. Akzeptieren lässt sich eine derartige Datenpanne aber nicht. Sehr bedenklich ist es auch mit Blick auf Politiker und deren Standortdaten, nehmen Einschüchterungsversuche und Gewalt gegenüber Mandatsträgern doch seit Jahren zu.
Immerhin soll Cariad schnell reagiert haben, als die ersten Hinweise eintrafen. Es wurde dem Vernehmen nach auch gar nicht versucht, die Situation schönzureden und mittlerweile konnte die Lücke wohl wieder gestopft werden. Dennoch wirft es kein gutes Licht auf einen Konzern, der ohnehin schon arg ins Wanken geraten ist und gerade bei der Software enormen Nachholbedarf hat.
Halb so schlimm?
Volkswagen Aktie Chart
Dennoch scheinen die Anleger es mit Fassung zu tragen und die Volkswagen-Aktie reagierte am Freitag nicht mit neuerlichen Verlusten. Bis zum Vormittag konnte das Papier sogar um etwas mehr als ein Prozent zulegen und sich bis auf knapp 88 Euro verbessern. Es ist nur zu hoffen, dass die Partnerschaft mit Rivian in Zukunft nicht mehr für solche Nachrichten sorgen wird.
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