Das Engagement von Volkswagen in China hat in den letzten Jahren immer wieder für heftige Kritik gesorgt. Im Mittelpunkt steht der Standort Urumqi in der Region Xinjiang im äußersten Nordwesten der Volksrepublik. VW betreibt den Standort gemeinsam mit dem chinesischen Partner SAIC.
Hintergrund: Die Region wird überwiegend von der muslimisch geprägten Ethnie der Uiguren bewohnt. Laut verifizierten Medienberichten geht der chinesische Staat gegen diese Volksgruppe mit harter Hand vor, indem die Uiguren systematisch drangsaliert, umerzogen und zu Sklavenarbeit gezwungen würden.
Entsprechend gibt es gegenüber Volkswagen den Vorwurf, dass der deutsche Konzern womöglich von Zwangsarbeit in Xinjiang in irgendeiner Form profitieren könnte. Die Wolfsburger haben diese Anschuldigungen stets entschieden zurückgewiesen. Jetzt bekommt VW hierfür Rückendeckung.
Volkswagen in Xinjiang: Unabhängige Prüfer geben grünes Licht
Demnach hat eine unabhängige Firma (Loening Human Rights & Responsible Business GmbH) im Auftrag von Volkswagen das Werk in Urumqi besucht und sich dort auf die Beschäftigten konzentriert. Dabei wurden Interviews mit Mitarbeitern geführt und gemeinsam mit zwei Juristen aus China Dokumente geprüft. „Wir konnten keine Hinweise auf oder Belege für Zwangsarbeit bei den Mitarbeitenden finden“, so das Fazit der Prüfer.
Aus dem Schneider ist Volkswagen damit allerdings noch nicht. Kritiker könnten weiterhin die Integrität des Standorts anzweifeln, etwa indem sie argumentieren, dass während der Prüfung Missstände verschleiert worden sein könnten.
VW-Großaktionäre fordern regelmäßige Untersuchungen
Inzwischen sorgt das Thema auch an der Börse für Furore. So haben die beiden institutionellen Aktionäre Union Investment und Deka Investment am Mittwoch regelmäßige Überprüfungen der China-Aktivitäten von Volkswagen gefordert. „Es gibt noch viel zu tun: In China dürfen die Audits keine einmalige Angelegenheit bleiben“, betonte Henrik Pontzen, der bei Union Investment den ESG-Bereich leitet.
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