Mit nahezu 100.000 Teilnehmern haben die Warnstreiks bei Volkswagen ein starkes Signal gesendet. In Wolfsburg, Kassel-Baunatal, Zwickau und Hannover versammelten sich tausende Beschäftigte zu Demonstrationen und Kundgebungen. Allein am Stammwerk in Wolfsburg beteiligten sich 47.000 Mitarbeiter, die mit Sprechchören wie „Streikbereit! Bundesweit!“ ihren Unmut über die Pläne des VW-Managements äußerten.
Die IG Metall sprach von einer deutlich höheren Beteiligung als bei den letzten großen Warnstreiks 2018. „Das ist ein entschlossenes Signal gegen die rabiaten Kürzungspläne von Volkswagen“, sagte Thorsten Gröger, Verhandlungsführer der IG Metall.
Volkswagen will sparen
Der Tarifstreit betrifft rund 120.000 Beschäftigte in den VW-Werken mit eigenem Haustarif sowie über 10.000 Mitarbeiter in Sachsen. Volkswagen fordert angesichts der schwierigen Lage des Konzerns eine Lohnkürzung um 10 % und schließt Werksschließungen sowie betriebsbedingte Kündigungen nicht aus. Die IG Metall lehnt diese Maßnahmen ab und fordert stattdessen eine Zukunftsperspektive für alle Standorte.
„Wir werden erbittert kämpfen um jeden Arbeitsplatz“, kündigte der Zwickauer IG-Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze an. Betriebsratschefin Daniela Cavallo warnte vor einer Eskalation des Konflikts: „Wenn es sein muss, werden wir einen Arbeitskampf durchziehen, der zu Volkswagen passt.“
Volkswagen Aktie Chart
Auswirkungen auf Produktion und Management
Die Auswirkungen der Warnstreiks auf die Produktion hält Volkswagen bislang gering. Das Unternehmen hat Maßnahmen ergriffen, um die Notversorgung sicherzustellen. Ein Sprecher erklärte, man wolle die Störungen so gering wie möglich halten, ohne jedoch konkrete Zahlen zu Produktionsausfällen zu nennen.
Die nächste Tarifrunde am Montag in Wolfsburg wird entscheidend sein. Eine Einigung könnte den Konflikt entschärfen, doch die Fronten scheinen verhärtet. Sollten keine Fortschritte erzielt werden, droht eine Eskalation mit längeren Streiks.
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