mid Barcelona – Seat spürt Rückenwind bei seinen sportlichen Cupra (Cup Racing)-Modellen. Insgesamt wurden in 20 Jahren rund 60.000 Exemplare verkauft. Etwa 10.000 davon in den letzten zwei Jahren. Tendenz: weiter steigend, vor allem in Deutschland. Deshalb etabliert die spanische VW-Tochter jetzt Cupra als eigene Marke unter dem Seat-Dach. Erstes Schaustück auf dem Genfer Automobilsalon: der Cupra Ateca mit munteren 300 PS.
Cupra – das ist für die Spanier weit mehr als nur eine zusätzliche Ausstattungslinie. Die Macher um Seat-Chef Luca de Meo sind mit sehr viel Herzblut bei der Sache, sehen sich als Autoliebhaber, die anderen Aficionados das bieten, wovon die immer geträumt haben: erschwingliche, schicke und potente Autos in einem bisher noch nicht bedienten Segment genau zwischen Premium und Massenmarkt.
Für eine neue Marke muss natürlich auch ein eigenes Logo her, das aus zwei kühn ineinander verschränkten großen C besteht und das laut der Seat-Manager so etwas wie ein Stammeszeichen, ein Erkennungsmerkmal für Gleichgesinnte, ein Zugangscode für die angesagten Hotspots dieser Welt sein soll – nicht nur auf dem Autokühler, sondern auch auf Armband, Sonnenbrille oder sonstigem modischen Accessoire.
Bei der festlichen Enthüllung der Marke und ihrer ersten Produkte auf der ehemaligen Grand Prix-Rennstrecke Terramar bei Barcelona entwarfen de Meo und seine Vorstandskollegen kühne Zukunftsvisionen mit bis zu sieben Mitgliedern der Cupra-Familie, mit einem für 2020 anvisierten Plug-in-Hybrid mit ordentlich Muckis, mit reinen Stromern und potenten Renngeräten.
Klares Ziel: Die Cupra-Verkaufszahlen sollen sich in den nächsten Jahren zumindest verdoppeln, so Vertriebsvorstand Wayne Griffith. Als spannendes Hobby von PS-hungrigen Vorständen ist das Projekt jedenfalls definitiv nicht gedacht. Der Start mit dem Cupra Ateca ist schon mal ein Statement in Blech, Chrom und Kupfertönen. 300 PS und 400 Nm maximales Drehmoment in einem kompakten SUV – sowas gibt es bisher außer im richtig hochpreisigen Segment noch nicht. Die Idee dahinter: Von der Rennstrecke geht es übers Einkaufszentrum direkt ins Gelände: „Der Cupra Ateca ist ein echter Alleskönner“, rühmte Entwicklungsvorstand Matthias Rabe denn auch den Neuzugang. Dafür sorgen auch der permanente Allradantrieb und das in Richtung flinke Gangwechsel optimierte 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Über die Fahrmodi Normal, Sport, Individual, Snow, Offroad und Cupra bietet er für jeden Einsatzzweck die passende Abstimmung, bei der die adaptive Fahrwerksregelung unterstützend eingreift.
Das Spaßgerät ist optisch und technisch rundum angeschärft und auf Sport gebürstet, kommt ein bisschen tiefer daher als seine normalen Pendants und verströmt eine ordentliche Portion Testosteron, ohne aber optisch irgendwie aufdringlich zu wirken. Auf den Charakter des Cupra abgestimmt sind die sechs Außenfarben mit den schönen Bezeichnungen Energy Blau, Velvet Rot, Brilliant Silber, Rodium Grau, Magic Schwarz und Nevada Weiß. Auch das Innere mit Alcantara, Karbonstreifen, Lederlenkrad und Alu-Pedalen und sonstigen Sport-Zutaten wie einem mittig vor dem Piloten angeordneten Drehzahlmesser passt gut ins Konzept des schnellen, sportlichen Familien- und Spaßautos. In Zahlen: Der Cupra Ateca schafft es in 5,4 Sekunden von 0 auf 100 Sachen und ist maximal 245 km/h schnell. Preise nennt Seat noch nicht, doch das Versprechen steht: Das Performance-SUV soll erschwinglich sein.
In Genf zeigen die Spanier auch anhand von zwei Studien, wie es mit der ziemlich flotten Cupra-Familie weitergehen könnte. Auch wenn Rabe betont, dass es noch keine Produktionsfreigabe für Cupra Ibiza und Arona gibt: Die Schaustücke sprechen einfach für sich. So etwas auf der Pfanne zu haben und es dann im Archiv verstauben zu lassen: Das geht eigentlich gar nicht. Schon auf dem Weg in die Produktionshallen ist der erste Rennwagen der neuen Marke, der Cupra TCR, der in der gleichnamigen Rennserie starten soll.
Noch mit Seat-Logo auf dem Kühler, aber mit jeder Menge Renn-Genen an Bord debütierte in Terramar auch gleich noch der Leon Cupra R ST, ein auf 300 PS verstärktes Mitglied der Hochleistungsfamilie. Er wird ebenfalls in Genf gezeigt und soll Ende des Jahres auf den Markt kommen.
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