Der deutsche Autobau steckt zusehends in der Krise. Davon kann auch der Volkswagen-Konzern ein Lied singen. Denn während der Wind den Autobauern im chinesischen Markt eisig ins Gesicht bläst, haben insbesondere die Deutschen sichtbar keine Lust mehr auf Elektroautos. Und das spiegelt sich auch in den Bilanzen wider.
Zu den jüngsten Entwicklungen gehört die Ankündigung einer Gewinnwarnung für das Jahr 2024. Das Unternehmen hat seine Prognosen für die operative Umsatzrendite auf 6,5 bis 7 % gesenkt, was auf Umstrukturierungen und unvorhergesehene Belastungen, wie Währungskursverluste durch die Entkonsolidierung der Volkswagen Bank Rus, zurückzuführen ist. Zudem steht das Audi-Werk in Brüssel aufgrund der schwachen Nachfrage nach dem Audi Q8 e-tron auf der Kippe.
Magere Ausbeute
Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete Volkswagen einen Umsatzanstieg um etwa 4 % auf 83,3 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dennoch sank der operative Gewinn um 2,4 %, und die Fahrzeugauslieferungen gingen um knapp 4 % zurück. Diese Ergebnisse wurden von VW selbst als unter den eigenen Ansprüchen liegend bewertet, was den Druck auf das Unternehmen erhöht, im zweiten Halbjahr bessere Ergebnisse zu erzielen.
Die Volkswagen VZ Aktie hat seit Jahresbeginn 2024 fast 17 % Prozent an Wert verloren. Die Prognosen für den weiteren Verlauf des Jahres sind ebenfalls nicht optimistisch, mit einem erwarteten Abwärtstrend, der jedoch durch kurze Erholungsphasen unterbrochen werden könnte. Die Aktie wird derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 3,2 bewertet, was auf eine günstige Bewertung im Vergleich zu historischen Standards hindeutet.
Volkswagen Aktie Chart
Volkswagen: Augen zu und durch?
Unter dem Strich steht Volkswagen vor der Herausforderung, seine Elektromobilitätsstrategie erfolgreich umzusetzen. Trotz der Schwierigkeiten im ersten Halbjahr hält das Unternehmen an seinen Plänen fest, die Investitionen in Verbrennungsmotoren ab 2026 zu reduzieren und sich verstärkt auf Elektromodelle zu konzentrieren. Ob das nun tatsächlich der richtige Weg oder doch eher ein Irrweg ist, wird sich erst noch zeigen müssen. Tatsache ist allerdings, dass im deutschen Automobilbau zunehmend der wichtige Zuliefererbereich wegbricht, der den Wechsel von Verbrennern zu Elektro nicht verkraftet hat. Womöglich kommt irgendwann auch Volkswagen an eine Situation, wo man vielleicht wieder umsteuern will, es aber dann nicht mehr kann.
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