Es läuft gerade nicht rund für Voestalpine. Der österreichische Stahl- und Technologiekonzern hat mit der aktuellen Flaute im Automobilsektor schwer zu kämpfen. Die Automobilbranche schwächelt, insbesondere in Deutschland, und das bekommt auch Voestalpine als Zulieferer deutlich zu spüren. Zu den jüngsten Maßnahmen gehört die Schließung des Werks in Birkenfeld sowie ein erheblicher Personalabbau in Dettingen.
Konsequenzen
Angesichts der schwierigen Marktlage und der zurückgehenden Nachfrage aus der Autoindustrie zieht Voestalpine die Reißleine. Das Werk in Birkenfeld, das auf Stanz- und Umformteile spezialisiert war, wird komplett geschlossen. Betroffen sind rund 220 Beschäftigte, die nun durch Sozialpläne abgefedert werden sollen. Birkenfeld hat schon seit Jahren Verluste geschrieben, und das schwache Marktumfeld ließ keine andere Option offen. Im Werk Dettingen, das mit Schmölln zusammengeführt wird, sollen etwa ein Drittel der Stellen wegfallen – das sind rund 200 Arbeitsplätze.
Die Gründe für diese harten Maßnahmen? Ganz klar: Rückläufige Autoverkäufe, steigende Kosten und Margendruck in der Automobilbranche. Voestalpine hängt mit etwa einem Drittel seines Umsatzes direkt oder indirekt an der Autoindustrie, und wenn dort die Nachfrage sinkt, schlägt das sofort durch.
So will Voestalpine aus der Krise kommen
Das Unternehmen reagiert auf die Krise mit einer Neuorganisation des Automotive-Bereichs in Deutschland. Die verbleibenden Werke in Dettingen, Schmölln, Schwäbisch Gmünd und Böhmenkirch werden in einem Produktionsverbund zusammengelegt und spezialisieren sich jeweils auf bestimmte Technologien. Dadurch hofft Voestalpine, die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken – laut CEO Herbert Eibensteiner sollen dadurch zweistellige Millionenbeträge eingespart werden.
Voestalpine Aktie Chart
Zukunftsaussichten
Die Lage bleibt angespannt, aber Voestalpine hat bereits früher gezeigt, dass es Krisen überstehen kann. Die Internationalisierung, insbesondere in den USA und Asien, könnte sich als rettender Anker erweisen, während Europa und speziell Deutschland mit dem schwächelnden Automobilmarkt zu kämpfen haben. Außerdem dürfte die Fokussierung auf neue Technologien – etwa im Bereich der Elektromobilität – langfristig eine Chance sein, wieder auf Wachstumskurs zu kommen.
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