Die weltweite Rezession infolge der Corona-Pandemie hat sich deutlich auf die Geschäfte der Voestalpine niedergeschlagen. Im 1. Quartal fiel ein Verlust von 70 Mio € an – nach einem Gewinn von 90 Mio € im Vorjahr. Ein massiver Nachfrageeinbruch in nahezu allen Ländern und Abnehmerbranchen drückte den Umsatz um 28,1% auf 2,4 Mrd €. Insbesondere in Europa, wo die voestalpine zwei Drittel ihres Umsatzes erzielt, haben der Stillstand der Automobilindustrie und die generelle Schwäche im industriellen Bereich belastet.
Hinzu kamen sinkende Stahlpreise, gleichzeitig blieben aber die Erzpreise wegen der guten Stahlkonjunktur in China hoch. Das hat sich zusätzlich negativ auf das operative Ergebnis (EBIT) ausgewirkt. Es verschlechterte sich von +157 auf -49 Mio €. Entsprechend der geringeren Produktionsauslastung wurden massiv Stellen abgebaut – der Personalstand verkleinerte sich um 7,3%. Die voestalpine verfügt immer noch über eine ausreichende Liquidität. Das Eigenkapital sank von 6,7 auf 5,5 Mrd €.
Gleichzeitig stieg die Nettofinanzverschuldung von 3,9 auf 4 Mrd €. Das Gearing (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) verschlechterte sich entsprechend von 58,1 auf 71,7%. Angesichts der Volatilität in einem unsicheren Marktumfeld konzentriert sich die voestalpine weiterhin auf Kostenmanagement und Ergebnisstabilisierung. Gleichzeitig blieben die Investitionen niedrig, um sowohl den Cashflow als auch die Bilanzstruktur zu stärken
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