Deutlich abwärts geht es seit einigen Tagen für die Aktie des französischen Infrastrukturkonzerns Vinci. Am Freitag war der Kurs bereits um 2,59 Prozent zurückgekommen. Zum Auftakt in die neue Woche verlor der Anteilsschein in einem schwachen Gesamtmarkt sogar mehr als 5 Prozent.
Das waren direkte Folgen der Europawahl und der Wahlschlappe der Regierungspartei von Präsident Macron. Die Rechtspopulisten um Marine Le Pen gewannen mehr als 30 Prozent der Stimmen und damit doppelt so viel wie Macrons Mitte-Kräfte.
Verunsicherung in Paris
Daraufhin hat Frankreichs Präsident Neuwahlen im eigenen Land ausgerufen, was an den Märkten für Verunsicherung sorgt. Der französische Leitindex CAC 40 büßte zum Wochenauftakt zeitweise mehr als 2 Prozent ein, konnte die Verluste letztlich aber auf 1,35 Prozent begrenzen. Am Dienstag geht es weiter abwärts. Auch für die Vinci-Aktie, die zur Stunde 1,1 Prozent tiefer tendiert.
Nach dem Bruch der 200-Tage-Linie (SMA50) ist das Papier nun nicht mehr weit von der 100-Euro-Marke entfernt. Bei 103,35 Euro verläuft eine weitere potenzielle Unterstützung. Hier befindet sich das 78,6%-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung ab Oktober.
Vinci Aktie Chart
Wie geht es für die Vinci-Aktie weiter?
Da die Aktie inzwischen stark überverkauft ist, könnte auf dem 78,6%-Fibo-Niveau eine Kursstabilisierung stattfinden. Darunter bietet die 100-Euro-Marke Halt. Bleiben die Bullen auch hier eine Reaktion schuldig, könnte es sogar zu einem Rücklauf zu den Oktober-Tiefs bei 98,68 Euro kommen. Auch ein Test des langfristigen Aufwärtstrends ab Oktober 2008 wäre dann möglich. Die entsprechende Trendlinie verläuft im Bereich 95 Euro.
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