Varta-Aktie: Verrückt!

Varta wird jetzt abgestraft - die Gewinne werden vom Tisch genommen!

Auf einen Blick:
  • Unglaubliche Verluste bei Varta
  • Der Markt nimmt sich die Gewinne vom Tisch
  • Varta wird von der Börse genommen!

Liebe Leserinnen und Leser,

für die Aktie von Varta geht es jetzt los. Die Batterie-Hersteller haben am Dienstag einen massiven Abschlag von gut 22 % hinnehmen müssen. Zumindest bis in die Mittagsstunden hinein ist die Aktie damit so stark gefallen, dass klar wird: Der Ausverkauf beginnt. Dass es den Ausverkauf geben wird, ist fast nicht zu vermeiden.

Varta hat alle Voraussetzungen dafür, dass die Aktie sich zum Katastrophenfall für zahlreiche kleinere Investoren entwickeln wird. Denn: Varta wird aktuell millionenfach gehandelt.

Varta: Hier geht es jetzt um viel Geld

Am Dienstag wurde die Aktie in den ersten Stunden gleich mit einem Handelsvolumen im siebenstelligen, also im Millionen-Bereich gehandelt. Auch an den Vortagen ist Varta plötzlich im Millionen-Umfang gehandelt worden. Das bedeutet, dass der Markt hier jeweils 8stellige Handelsbeträge umsetzt.

Zur Erinnerung: Die Aktie war noch vor wenigen Tagen nur ca. 60 Millionen Euro insgesamt an den Börsen wert. Der Umschlag der Aktie ist demnach gegenwärtig massiv, was darauf deutet, dass sehr viel spekuliert wird.

Das zeigt sich auch im Chartbild. Die Kursgewinne, die binnen kürzester Zeit entstanden sind, verdeutlichen, welch enormen spekulativen Kräfte hinter der Entwicklung stehen.

Varta Aktie Chart

Kursperformance

laufendes Jahr-90,02 %2,07 €
1 Woche-17,27 %2,07 €
1 Monat-36,70 %2,07 €
3 Monate3,50 %2,07 €
6 Monate-82,00 %2,07 €
1 Jahr-90,47 %2,07 €
3 Jahre-98,22 %2,07 €
5 Jahre-97,84 %2,07 €

Die Kursperformance der Varta-Aktie

Dabei ist der Wert derzeit nicht einmal annähernd fair bepreist. Der gegenwärtige Kurs von gut 4,3 Euro bleibt ein Rätsel. Denn damit würde der gesamte Marktwert immer noch bei ca. 170 Millionen Euro liegen.

Das kann die Aktie schon deshalb nicht wert sein, weil sie demnächst von der Börse genommen wird. Wenn es so weit sein wird, denkbar ist z. B. der Beginn des nächsten Jahres, würde die Aktie den inneren Wert von Null haben. Das Grundkapital, wie in den vergangenen Wochen dargestellt, wird auf Null gesetzt.

Das Eigentum am Unternehmen wird dann neu geordnet. Varta wird neue Aktien emittieren, die dann das neue Grundkapital verkörpern. Diese neuen Aktien werden im Gesamtvolumen von 60 Millionen Euro emittiert, was bedeutet, dass Varta dann formal 60 Millionen Euro „wert“ ist, zunächst. Das Volumen wird von M. Tojner und Porsche aufgebracht, womit sich die beiden dann neuen Eigentümer das gesamte Unternehmen sichern.

Altaktionäre haben dann nichts mehr in der Hand, mit dem sich Geld verdienen ließe. Für diesen Wert von Null zahlt der Markt auch heute noch ca. 170 Millionen Euro Marktwert. Das ist unverändert wirtschaftlicher Irrsinn.

Die Resthoffnung: Eine Klage

Es gibt eine Hoffnung derjenigen, die noch investieren: Es wird eine Klage geben können, wonach die Alt-Aktionäre zumindest versuchen würden, selbst Bezugsrechte auf die neu emittierten Aktien zu erhalten. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass diese Klage a) wirklich erhoben wird und b) dann erfolgreich ist, bleibt sehr vage.

Also zahlt der Markt Stand heute einen Wert von 170 Millionen Euro für die sehr vage Chance, dass nach einer Klage bisherige Aktionäre die neue Aktie dann im nächsten Jahr vielleicht kaufen dürfen. Auch diese Gegenüberstellung von Chancen und Risiken ist rational nicht greifbar. Deshalb ist es sinnfrei, dass die Aktie unter wirtschaftlichen Gegebenheiten gehandelt wird.

Es bleibt reine Zockerei: Hier schließt sich denn auch der Kreis zu den Millionen-Handelsvolumina der Aktie. Bei einem Rücksetzer um 22 % und einem Millionen-Anlagevolumen wäre es aus Trendsicht nicht untypisch davon auszugehen, dass der Ausverkauf nun richtig Fahrt aufnehmen wird.

Dies sehen auch die meisten Kommentatoren so, die sich jenseits offizieller Analysen dazu äußern. Analysten hingegen äußern sich offiziell in zitierbaren Studien praktisch nicht mehr zu der Aktie. Dementsprechend werden die aktuellen Kursziele, die noch immer kursieren, keine Rolle mehr spielen.

Das heißt unter dem Strich: Der Ausverkauf vom Dienstag wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht der letzte Ausverkauf für die Aktie sein. Es wäre nicht überraschend, wenn die gewaltigen Handelsvolumina sogar anfangs noch zunehmen, weil der Markt Panik entwickjeln kann. Wer die Papiere dann noch einsammelt, also auf der Gegenseite kauft, wird eines Tages mit leeren Händen dastehen.

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