Todgesagte leben länger: Das könnte das aktuelle Motto für die Varta-Aktie sein. Der Konzern hat mit einer Überraschung die Anleger am Markt erneut überzeugt. In einer Unternehmensmeldung wurde hervorgehoben, dass der deutsche Batteriehersteller vor einem Deal mit dem Sportwagenbauer Porsche stehen könnte. Demnach plant der Konzern die vollständige Übernahme des E-Auto-Batteriegeschäfts, um dem finanziell angeschlagenen Konzern unter die Arme zu greifen. Diese Meldung kommt bei den verlustgeprägten Anlegern besonders gut an, denn in einer ersten Reaktion schoss das Papier zeitweise fast 20 Prozent in die Höhe.
Varta Aktie Chart
Nach der Unternehmensmitteilung befinden sich die beiden Konzerne jedoch noch mitten in den Verhandlungen. Für das Vorhaben wurde bereits eine unverbindliche Absichtserklärung unterzeichnet. Im ersten Schritt soll die Varta-Tochter V4Drive ausgelagert werden, worüber hinaus sich Porsche mit einer Kapitalerhöhung beteiligen würde. Konkrete finanzielle Details wurden allerdings im Zuge dessen nicht mit dem Markt geteilt. Aktuell werden die Bücher durch Porsche geprüft.
Das ändert wenig!
In diesem Kontext haben sich auch die führenden Analysten mit den neuen Perspektiven für die Varta-Aktie beschäftigt. Das Analysehaus Warburg Research hat nach der Meldung hervorgehoben, dass ein möglicher Deal als positiv bewertet werden kann. Dennoch hat der zuständige Analyst Robert-Jan van der Horst am Montag das Rating für die Varta-Aktie auf „Sell“ mit einem Kursziel von 8 Euro belassen. Der Deal mit Porsche könnte hierbei die Zukunft für das V4Drive-Geschäft sichern, wobei dies für die eigentliche Restrukturierung eine untergeordnete Rolle spielen würde, resümiert der Analyst.
Kursziel gesenkt!
Auch die Privatbank Berenberg zeigt sich nicht besonders entzückt von der neuen Meldung. Das Rating wurde hier auf „Hold“ belassen, wobei das Kursziel sogar von 22 auf 15 Euro gesenkt wurde. Der Deal sei für die Analystin Yasmin Steilen kein Game-Changer für Varta.
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