Spätestens seit Ende vergangener Woche befindet sich die Aktie von Varta in einem veritablen Abwärtssog. Am Donnerstag erreichten die Papiere des Batterieherstellers kurzzeitig noch einmal 114,20 Euro, ins Wochenende ging es bereits bei einem Kurs von nur noch 109,70 Euro. Mittlerweile wird die Varta-Aktie noch knapp über 106 Euro gehandelt – und die aktuelle Nachrichtenlage lässt wenig Gutes erahnen. Es scheint, als behielten einige Analysten recht mit ihren Befürchtungen.
Wird Samsung SDI für Varta zum Problem?
Das Brokerhaus Stifel Europe hatte vor rund zwei Wochen vor zunehmend aufkommender Konkurrenz für Varta aus Asien gewarnt, stufte die Aktie von “Buy” auf “Sell” und strich das Kursziel von zuvor 145 auf 97 Euro radikal zusammen. Nun vermeldet die Anlegerseite Der Aktionär, dass Samsung SDI mittlerweile Spezialmaschinen von Koem und Hana erhalten habe, um Mini-Batterien für kabellose Kopfhörer zu produzieren. Dem Portal TheElec zufolge habe Samsung bisher auf Batterien von Varta gesetzt und könnte nun „einiges des Volumens“ an die Konzernschwester SDI vergeben, wie es heißt. Was naheliegt, wäre dazu geeignet, die enorme Wachstumsstory des deutschen Batterie-Herstellers empfindlich auszubremsen. Allerdings sei der Markt ist „groß genug für viele Batterielieferanten“, heißt es in dem Bericht.
Kursziele bis zu 145 Euro
So vertraut Apple demnach im AirPod1 und AirPod2 offenbar auf LG Chem, im AirPod Pro hingegen auf Varta. Und daher gibt es weiterhin Analysten, die Varta eine glorreiche Zukunft voraussagen. Die Privatbank Hauck & Aufhäuser etwa traute der Aktie nach einem Treffen mit dem Varta-Finanzchef im November einen Kurs von immerhin 125 Euro zu. Die Privatbank Berenberg übetrifft jedoch alles: Sie hatte Varta nach den starken Quartalszahlen von 140 Euro auf 145 Euro angehoben – und explizit zum Kauf der Aktie geraten. Bislang allerdings scheinen eher die Skeptiker das richtige Gespür gehabt zu haben.
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