Liebe Leserinnen und Leser,
die Sanierung von Varta ist „unter Dach und Fach“, wie es heißt. Der Wert der Aktie war davon allerdings am Montag nicht berührt: Die Aktie gewann 1,02 % dazu. Die Börsen haben also weder in die eine noch in die andere Richtung reagiert. Dennoch: Die Situation wird nun noch einmal verschärft.
Varta: Alles klar!
Für das Unternehmen ist nun durch die Sanierung im Grunde alles vereinbart: Sowohl die Überbrückungsdarlehen wie auch die Sanierung mit ihren Maßnahmen sind nun einen Schritt weiter.
Ganz konkret hat der Konzern nun mitgeteilt, dass die entscheidenden Dokumente unterschrieben wären. Sowohl die Kreditgeber wie auch die Anleihengläubiger als auch die künftigen Anteilseigner, sprich die Aktionäre Michael Tojner als auch die Porsche AG, wären abgezeichnet.
Tojner und Porsche werden jeweils 30 Millionen Euro zahlen, um die dann neu emittierte Aktie zu übernehmen. Die aktuellen Aktionäre werden nach diesen Verträgen „leer ausgehen“, wie es heißt. Ganz konkret heißt das, dass die Aktie am Ende vom Markt genommen wird. Vorher wird das Grundkapital herabgesetzt, womit die Aktie auch formal einen Wert von Null einnnehmen wird. Kritiker meinen dazu, die Altaktionäre würden damit quasi enteignet.
Porsche: Die große Übernahme
Die Porsche AG würde mit ihren 30 Millionen Euro dann immerhin die Hälfte der Varta übernehmen. Zudem sollen gut 70 % der Varta-Tochter V4Drive Battery übernommen werden. Der strategische Vorteil der Porsche AG besteht darin, dass das Unternehmen auch von V4Drive Battery seine Batterien für den eigenen Hybrid-Sportwagen bezieht. Das wird wiederum bedeuten, dass die Porsche AG die künftige Belieferung absichert.
Bis der Prozess beginnt, benötigt Varta Geld. Die Überbrückungskredite bis dahin seien zugesagt. Bis zu 30 Millionen Euro würden einige Geldhäuser Geld zur Verfügung stehen. Bis dato ist noch nicht klar, wie der Plan exakt aussieht. Im Oktober allerdings wird der Plan finalisiert. Wenn der Plan verabschiedet ist, muss ein Gericht in Stuttgart nach dem StaRUG, der gesetzlichen Regelung, dem Plan am Ende den Segen geben. Dabei, so Varta, würden die erforderlichen Mehrheiten zugestimmt haben.
Es bleibt indes dabei, dass Kleinanleger und deren Vertreter klagen wollten. Die Aussichten jedenfalls sind nicht besonders gut, so ist mehrheitlich zu lesen.
Die Börsen müssten an sich reagieren – die Aktie ist bald schon nichts mehr wert. Dabei gibt es immer noch einige Käufer: Der Trend ist übergeordnet dennoch abwärts gerichtet. Immerhin erkennen also die Aktienmärkte, dass die Aktie, die aktuell an den Börsen gehandelt wird, nichts mehr wert ist. Der Abwärtstrend wird eines Tages den Kurs der Aktie gegen Null schicken.
Varta Aktie Chart
Die Kursperformance der Varta-Aktie
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