Varta-Aktie: Es nutzt alles nichts!

Die Varta-Aktie kommt nach ihrem Absturz 2022 nicht mehr aus dem Kurskeller. Dabei zeigt sich der Batteriekonzern derzeit als ungemein innovativ.

Auf einen Blick:
  • Die Varta-Aktie kommt seit Wochen einfach nicht mehr voran
  • Dabei hat der Ellwanger Konzern derzeit viele Neuheiten in der Pipeline
  • Von gedruckten Batterien bis zum Batterie-Management auf Basis von KI
  • Varta-Technikchef spricht heute auf der Fachmesse LOPEC 2023

Liebe Leserin, lieber Leser,

nein, einen Lauf hat die Aktie von Varta derzeit wirklich nicht. Seit Wochen sind die Papiere des Ellwanger Batteriekonzerns in einer beständigen Seitwärtsbewegung, mit Tendenz nach unten. Nur kurz überwanden sie am 9. Februar die Marke von 30 Euro. Nach einem Abschlag von 1,3 Prozent am Donnerstag im frühen Xetra-Handel notiert die Varta-Aktie bei noch knapp 28 Euro, so tief wie seit Ende Januar nicht mehr. Dabei zeigt sich das Unternehmen doch ungemein innovativ. Es nutzt an der Börse alles nichts.

Varta präsentiert gedruckte Batterien auf der LOPEC

Denn der Batteriehersteller zeigt auf der derzeit laufenden LOPEC 2024 „Energielösungen für die Zukunft“, wie es heißt. Auf der führenden Messe für gedruckte Elektronik in München liegt laut einer Unternehmensmitteilung ein besonderer Fokus in diesem Jahr auf einem Innovationsprojekt im Bereich der gedruckten Batterien, die laut Varta in zahlreichen Zukunftsanwendungen für die nötige Energie sorgen sollen. Gedruckte Elektronik sei „eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts und bietet interessante Perspektiven für die Zukunft der Batterietechnologie“, heißt es.

Varta habe als Innovationsführer in wichtigen Bereichen der Batterieindustrie schon früh mit der Entwicklung von Produkten in diesem Bereich begonnen. Das Ergebnis seien Printed Batteries mit ultradünnem Aufbau, die sich durch eine hohe Pulsbelastbarkeit auszeichnen. Die Zielmärkte liegen demnach in aufstrebenden Bereichen wie Smart Living, Smart Medicals, Smart Sports oder in der Logistik 4.0. „Printed Batteries werden zukünftig vor allem im Internet-of-Things-Sektor und in deren Applikationen eine wichtige Rolle spielen“, glaubt Rainer Hald, CTO bei der Varta AG. In seiner Keynote will er zur Stunde über die Innovationen in diesem Bereich sprechen und einen Überblick geben, welche Anwendungen als erste davon profitieren könnten.

Selbst Wasserstoff ist bei Batterien ein Thema

Neben den Printed Batteries zeigt Varta seine Produkte in weiteren elektrochemischen Systemen wie wiederaufladbare Nickel-Metallhydrid-Knopfzellen, primäre Silberoxid-Zellen, primäre Lithium-Knopfzellen, bis hin zu Wasserstoff-Gaserzeugungszellen und primären VARTA Alkaline INDUSTRIAL PRO Batterien. Diese ermöglichen demnach eine breite Palette von digitalen Anwendungen in verschiedenen Bereichen, etwa bei intelligenten Pflastern oder Smart Pills.

Zum Portfolio zählt auch die Lithium-Ionen CoinPower-Serie von Varta. Ende 2022 sei die mittlerweile fünfte Generation der A-Version auf den Markt gekommen, die über bis zu 15 Prozent mehr Kapazität verfügt im Vergleich zu den Vorgängerzellen.

  • Dank optimierter Elektrochemie führt mehr Aktivmaterial in der Knopfzelle zu höheren Energiedichten
  • Die Serie zeichnet sich laut Hersteller außerdem durch eine hervorragende Zyklenstabilität aus

Varta-Forschung setzt auf künstliche Intelligenz

Doch das soll es nicht gewesen sein: Gemeinsam „mit namhaften Partnern“, wie es heißt, entwickelt Varta im Forschungsprojekt „Longer“ derzeit zudem ein Batterie-Management auf Basis von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz (KI). Es soll die typischen Betriebsweisen von Heimspeichern und deren Wirkung auf die Batterie präziser abbilden als heutige Software. So lasse sich die verfügbare Batteriekapazität optimal ausnutzen und zugleich die Batterie schonen, heißt es. Das führt laut Varta zu einer höheren Lebensdauer der Batterie, weniger Materialeinsatz und niedrigeren CO2-Emissionen bei geringeren Kosten.

„Heute absolvieren Batterie-Heimspeicher in der Regel 200 bis 300 Vollladezyklen pro Jahr und werden fast ausschließlich zur Speicherung von Solarstrom genutzt“, erklärt Benjamin Achzet, Research Coordinator bei Varta Storage. In Zukunft werde der Heimspeicher zusätzlich als „Stromhändler“ agieren und damit Energiekosten weiter senken sowie das Stromnetz aktiv entlasten. Dafür aber seien Speichersysteme mit höherer Zyklenstabilität nötig, sagt er.

  • Das Forschungsprojekt Longer, das noch bis Ende 2025 läuft, soll dabei helfen, Speicher für die neuen Aufgaben fit zu machen
  • Neben Varta Storage als Koordinatorin sind das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, die NOVUM engineering GmbH sowie die TWT GmbH Science & Innovation beteiligt

All dies verweist in eine möglicherwese goldene Zukunft des Batteriekonzerns, doch die Gegenwart ist trist. Gleichmal zweimal musste Varta im vergangenen Jahr seine Prognose nach unten korrigieren, der Kurs der Aktie stürzte ab. Bei knapp hundert Euro waren die Papiere im April 2022 noch gehandelt worden, seitdem haben sie mehr als 70 Prozent an Wert eingebüßt.

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Trotz Vorstandswechsel niedrige Kursziele

In der Folge hatte der Varta-Vorstandsvorsitzende Herbert Schein bereits Ende September sein Amt niedergelegt. Seit Ende Januar ist klar, dass das Unternehmen zudem einen neuen Finanzchef bekommt. Thomas Obendrauf wurde vom Aufsichtsrat zum weiteren Mitglied des Vorstands bestellt worden und wird zum 1. Mai Armin Hessenberger als Finanzvorstand ablösen. Hessenberger werde sich „beruflich neu orientieren, aber bis Ende des Jahres als Berater den Vorstand unterstützen“.

Obs hilft? Die Analysten haben sich mehrheitlich seit Monaten nicht gemeldet. Die DZ Bank hatte zuletzt das Kursziel für Varta von 30 auf 25 Euro gesenkt, die Einstufung auf „Halten“ belassen. Doch das war noch vor Weihnachten. Die enttäuschende Geschäftsentwicklung des Batterieherstellers sowie das unter den Erwartungen liegende Ergebnisziel für 2024 dürften den Aktienkurs kurz- und mittelfristig weiter belasten, hieß es. Das durchschnittliche Varta-Kursziel aus derzeit sechs Analysen unterschiedlicher Häuser liegt laut finanzen.net aktuell nur unwesentlich höher bei 27,30 Euro.

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