Die Aktie des in Schieflage geratenen Batterieherstellers Varta erlebt derzeit ein irres Auf und Ab. In dieser Woche bereits auf dem Weg zu neuen Tiefstständen, waren die Papiere doch von mehr als 12 Euro in der Vorwoche bis auf 8,70 Euro zurückgefallen, drehte am Donnerstag die Stimmung wieder deutlich ins Positive. Zum Xetra-Handelsschluss stand bei der Varta-Aktie ein sattes Plus von gut acht Prozent auf 9,95 Euro. Am Abend aber war es plötzlich mit der guten Laune vorbei, die Aktie stürzte am Handelsplatz Frankfurt auf 9,30 Euro ab und notierte damit sogar im Minus. Auch für den zweiten Teil des Kursirrsinns gab es einen Grund.
Varta senkt Prognose für 2024
Denn auf Basis aktueller Geschäftsentwicklungen im ersten Halbjahr berichtigte Varta die am 11. August 2023 abgegebene Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2024. So geht das Ellwanger Unternehmen nunmehr von einem Umsatz von € 820 Mio. bis € 870 Mio. aus, statt von mindestens € 900 Mio. Hintergrund der Anpassung sei „eine weitere deutliche Verschlechterung des Marktumfeldes für Energiespeicher, insbesondere im zweiten Quartal des laufenden Jahres“, so die Mitteilung. „Neben einem spürbaren Rückgang der Gesamtmarktnachfrage verliert im Heimatmarkt insbesondere das Marktsegment für AC (Wechselstrom)-Energiespeichersysteme, das VARTA mit seinen Bestandsprodukten bespielt, momentan an Marktanteil.“
- Auch Verzögerungen im Zusammenhang mit der Produkteinführung des DC (Gleichstrom)-gekoppelten Hochvoltspeichers VARTA.wall wirken sich negativ aus
- Mit diesen plant Varta den Markteintritt in das volumenmäßig größte Marktsegment (DC-Systeme)
Varta startet Produktion von Heimspeichern
Und so hatte ironischerweise der Start der ersten Produktionslinie am baden-württembergischen Standort Neunheim, den Varta am Mittwoch meldete, die Aktie gerade erst angetrieben. Der modular erweiterbare DC-Hochvoltspeicher laufe seit Monatsanfang vom Band und werde ab Mitte Juli ausgeliefert, hieß es. Mit der VARTA.wall erweitere das Unternehmen „sein Produktportfolio im stark wachsenden Energiespeichermarkt“. Die Verzögerungen beim Start wurden in der Mitteilung vom Mittwoch mit keinem Wort erwähnt.
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