Varta-Aktie: Kommt es zur Sensation?

Varta hat einen kleinen Schritt nach vorne geschafft. Ein Banken-Gremium stimmte dem Sanierungskonzept zu.

Auf einen Blick:
  • Varta: Die Banken stimmen zu!
  • 28. April - das Ergebnis!
  • Abwärtstrend bleibt derzeit an den Börsen deutlich

*Gastbeitrag*

Liebe Leserinnen und Leser,

Varta hat zuletzt einen sehr schwachen Lauf an den Märkten hingelegt. In diesen Tagen spitzt sich alles zu – und auch für Investoren wird es interessant. Am 28. April wird das Ergebnis zum Geschäftsjahr 2022 sozusagen „freigegeben“. Dies kann nach dem turbulenten Verlauf der vergangenen Monate nun zumindest für Nachdenken sorgen. Gestern ging es um mehr als -1% abwärts. Ob dies das Ende der Fahnenstange in der Abwärtsbewegung war? Es wird spannend.

Varta: Besser als gedacht?

In den vergangenen Tagen war es für den Batteriehersteller ohnehin etwas wild hin und her gegangen. Dies ist typisch für Phasen und Zeiten, in denen sich die Märkte fragen müssen, wie ein Unternehmen wirtschaftlich aufgestellt ist.

Die Zahlen aber sind eindeutig.

Das Geschäft lief 2022 nicht so wie erwartet. Teils konnte Varta im Sommer eigener Auskunft nach gar keine Prognose mehr abgeben. Zu unstet war die Belieferung mit Rohstoffen, zu unsicher war die Entwicklung der Lieferketten.

Dennoch sind am Ende 808 Millionen Euro Umsatz für das Unternehmen zwar wenig, lassen jedoch Kalkulationen zu. Der Nettoverlust beläuft sich demnach auf -48,7 Millionen Euro. Die Schulden sind per Saldo mit 409 Millionen Euro noch immer recht hoch.

Interessant sind die zugrundeliegenden Bewertungskennziffern. Das Verhältnis zwischen Enterprise Value und den Umsätzen liegt bei 1,74. Dies ist vergleichsweise niedrig. Das EV/EBITDA, also zum Ergebnis ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern und Abschreibungen, liegt hier bei 25,6. Dies ist wiederum im Lichte der vergangenen Jahre nicht überdimensioniert.

Was also zeigt sich noch: Das EBITDA selbst liegt bei 69,5 Millionen Euro. Da Zinsen als Aufwand für den Kapitaldienst, da Steuern und Abschreibungen nicht berücksichtigt werden, ist dies nur die halbe Wahrheit. Der Nettoverlust ist wie beschrieben mit -48,7 Millionen Euro schon deutlich empfindlicher.

Der Titel hat dabei inzwischen – hier zunächst bezogen auf die reinen Bilanzerwartungen – etwas mehr Substanz. Der Umsatz soll 2024 auf 869 Millionen Euro klettern. Dabei wird das EBITDA, so die Erwartung, immerhin 112 Millionen Euro erreichen und sich somit verdoppeln. Das bedeutet auch, dass der Nettoverlust geringer werden müsste. Die aktuelle Schätzung beläuft sich auf -17,9 Millionen Euro – dies ist durchaus ein deutlich besseres Ergebnis.

Bei einer Marktkapitalisierung von etwa 1 Milliarde Euro sind die Zahlen – insbesondere mit Blick auf die aktuelle Verschuldung – dennoch nicht sehr gut. Vielmehr hat die Börse auch den Kommentar von Varta dazu mit dem Verlust abgelehnt, den wir Ihnen oben beschrieben haben: mehr als -1 % Rücksetzer im Aktienkurs sind gleichfalls eindeutig.

Varta hatte gemeldet, dass der Konzern das prognostizierte Ziel – das zwischenzeitlich mit Verspätung dann doch formuliert worden war – besser ausfallen würde als erwartet. Wie oben beschrieben wird das EBITDA mit 69,5 Millionen Euro betragen. Das wiederum sind deutlich mehr als die prognostizierten 55 bis 60 Millionen Euro. Damit allerdings sind bis dato keine wesentlichen Besserungseffekte sichtbar. Vielmehr ist die Verbesserung darauf zurückzuführen, dass es Einmaleffekte geben würde – die vor allem aus der Währungsumrechnung resultierten. Dieser Umstand wird mit 10 Millionen Euro beziffert, womit die Differenz sich wiederum direkt wieder erklären lässt.

Der Umsatz mit den ermittelten nun 806,9 Millionen Euro würde am unteren Ende der prognostizierten Spanne liegen. Diese war mit 805 bis 820 Millionen Euro angegeben. Das Konzernergebnis – das oben nicht erwähnt ist – würde wegen „nicht zahlungswirksamen Abschreibungen auf Sachanlagen“ mit gut -200 Millionen Euro veranschlagt.

Der Spin der Geschichte bleibt fragwürdig: Ist die Darstellung nun positiv oder negativ? Der Markt jedenfalls hat sich der bisherigen Wahrnehmung angepasst. Der Chart zeigt, dass die Aktie tief im Abwärtstrend verharrt und keine großen Ambitionen auf eine Rückkehr in den Aufwärtstrend vorweisen konnte.

1T
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Die Kurse sind in den vergangenen Monaten geradezu in den Keller gestürzt. Lang ist es her, dass selbst 70 Euro als Untergrenze im Bild sehr schwach schienen.

Kursperformance

laufendes Jahr-85,01 %3,11 €
1 Woche-5,07 %3,11 €
1 Monat119,01 %3,11 €
3 Monate62,74 %3,11 €
6 Monate-70,63 %3,11 €
1 Jahr-84,82 %3,11 €
3 Jahre-97,54 %3,11 €
5 Jahre-96,99 %3,11 €

Die Kursperformance der Varta-Aktie

Die aktuellen Analysten und deren Zielschätzungen für den Kurs der Aktie verheißen denn auch noch nicht viel Gutes. Die durchschnittliche Zielgröße liegt bei 26,56 Euro. Damit wäre ausgehend vom derzeitigen Aktienkurs ein Plus von 7,7 % verbunden. Ein Aufbruch zu neuen Ufern oder zu einem neuen Aufwärtstrend würde jedenfalls anders aussehen.

Immerhin gibt es aber eine gute Nachricht, die vielleicht in den kommenden Tagen noch einmal an den Börsen greift. Die Bankengremien haben dem Sanierungskonzept von Varta zugestimmt, wie es heißt. Dies könnte etwas Luft bringen, da es wie stets auch Spekulationen gab, dass die Banken nach einer Kapitalerhöhung und den Sanierungsplänen noch immer nicht zufrieden sein könnten. Dennoch: Es sieht insgesamt noch nicht besonders erfreulich aus.

Dies zeigt sich denn auch im Trendverhalten des Titels. Charttechnisch betrachtet hat Varta ohnehin einen immensen Abwärtstrend erreicht. Zumindest müsste der Titel gut 20 % zulegen, um wenigstens die Hürde in Höhe von 30 Euro überwinden zu können. Dies gelingt derzeit nicht, nachdem es bereits Anläufe gab. Vielleicht wird der Tag der Ergebnisfreigabe am 28. April hier die nötigen Impulse bringen können.

Doch auch klassische Trendanalysten der technischen Analyse zeigen sich derzeit sehr unzufrieden. Immerhin hat die Aktie den GD20 auch unterschritten – quasi die letzte Bastion. Der GD100 ist mit 26,51 Euro vergleichsweise weit entfernt, so die Auffassung der technischen Trend-Analysten – insofern ist das Gesamtbild vor dem 28.4 noch immer nicht stimmig.

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