Was herrschte vor dem Wochenende an den Märkten plötzlich für eine Euphorie um den gefallenen Batteriegiganten Varta: Von 8,89 Euro am Vortag sprang die Aktie am Freitag auf zwischenzeitlich 11,76 Euro, es war ein Anstieg um mehr als 30 Prozent. Hintergrund war der mögliche Verkauf der Varta-Tochterfirma V4Drive an den Autobauer Porsche. Man befinde sich „in Gesprächen“, hieß es aus Ellwangen. Nun ist die Varta-Aktie wieder in der harten Realität gelandet, hat am Dienstag 7,86 Prozent abgegeben und schloss im Xetra-Handel bei 9,96 Euro.
Analyst belässt Varta-Kursziel bei 8 Euro
Damit hat die Aktie von Varta, man mag es kaum glauben, auf Monatssicht so gut wie nichts dazugewonnen. 9,90 Euro standen am 10. Juni zum Handelsschluss auf dem Kurszettel. Es ist zugleich ein Hinweis auf die Ausverkaufsstimmung, die in den Wochen davor und danach geherrscht hatte. Im vergangenen Halbjahr hat der in Schieflage geratene Konzern noch immer knapp die Hälfte seines Börsenwerts eingebüßt.
- Dass sich daran mittelfristig etwas zum Bessern verändern wird, daran glaubt man bei Warburg Research ohnehin nicht
- Das Analysehaus hatte die Varta-Aktie am Montag mit einem Kursziel von 8 Euro auf „Sell“ belassen, geht von einem Rücksetzer von weiteren 20 Prozent aus
Porsche und Varta – das klingt wohl nur groß
Ein Deal mit der Porsche AG wäre durchaus positiv, schrieb Analyst Robert-Jan van der Horst laut finanzen.net mit Blick auf das Interesse des Sportwagenbauers am Geschäft für Elektroautobatterien. Denn er würde die Zukunft des V4Drive-Geschäfts von Varta sichern. Für die Restrukturierungsbemühungen von Varta selbst spiele dies aber „nur eine untergeordnete Rolle“, so die Einschätzung. Bei der Wirtschaftswoche sieht man das ähnlich: „Porsche und Varta – das klingt groß, ist es aber nicht“, hieß es. Die einzige Batterie, die Varta für Autohersteller derzeit im Angebot habe, sei eine Batterie für Hybridautos.
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