Vor 2 Monaten meldete Vapiano einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf. Dieser wurde jedoch abgelehnt, da das Unternehmen vor der Corona-Krise nicht Schuldenfrei bzw. „gesund“ war. Allerdings hat sich kürzlich ein neuer Käufer gefunden. Ex Vapiano Vorstandsmitglied Mario C. Bauer erwirbt Vapiano für ca. 15 Millionen Euro und gründet ein neues Konsortium. Darunter ist auch Cafe de Sol Chef Delf Neumann in das Unternehmen integriert.
Ziel der Übernahme ist eine Umstrukturierung des Geschäftsbildes. Darüber hinaus soll der Betrieb von 30 Filialen in Deutschland wieder aufgenommen werden.
Doch warum konnte die Pleite nicht vorher abgewendet werden? Offensichtlich war das Unternehmen doch auf dem richtigen Weg, denn die Filialen waren stets gut besucht.
Das Kernproblem war die Verschuldung vor der Corona-Krise. Der Börsengang im Jahr 2017 entwickelte sich als Fehler, da die einhergehenden Kosten nicht durchkalkuliert wurden. Des Weiteren musste das Unternehmen 2017 für eine große Einmalzahlung, sowie mehrere Abschreibungen aufkommen. Im Zuge dessen ist auch der Finanzierungsbedarf mit der Zeit von 13,6 auf 37 Millionen Euro angestiegen. Aus diesen Gründen konnte dem Unternehmen kein Hilfspaket angeboten werden.
Insgesamt konnte die 2015 eingeführte aggressive Expansionsstrategie keine Früchte tragen. Das gesetzte Ziel, bis 2020 weltweit 330 Filialen zu betreiben und genauso die Umsätze vergleichbar zu steigern, entpuppte sich als utopisch.
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