Valneva-Aktie: Wird am Ende alles gut?

Die Valneva-Aktie steht nach wie vor unter Druck und nur mit einer gewissen Portion Fantasie lassen sich derzeit noch Chancen für eine größere Gegenbewegung erkennen.

Die Valneva-Aktie steht noch immer heftig unter Druck. Zwar erlebte das Papier in der vergangenen Woche keinen weiteren Crash und konnte manches Mal sogar grüne Vorzeichen verzeichnen. Von Euphorie ist aber nichts zu spüren und es lasten weiterhin große Sorgen auf dem Unternehmen und der Aktie.

Dazu gehört vor allem, dass der Tot-Impfstoff gegen Corona schlicht zu spät kommen könnte. Eine Zulassung wird irgendwann im Laufe des aktuellen Quartals erwartet, Auslieferungen im großen Maßstab sind wohl frühestens im Laufe des Frühjahrs zu erwarten. Der jetzt schon nachlassende Impfdruck könnte bis dahin einen Tiefpunkt erreicht haben.

Die letzten Strohhalme

Noch gibt es aber Szenarien, in denen Valneva auf lange Sicht dennoch ansehnliche Umsätze einfahren könnte. Etwa dann, wenn jährliche Auffrischungsimpfungen ähnlich wie bei der Grippeschutzimpfung nötig wären. Die würden dann aller Wahrscheinlichkeit nach nur bestimmte Bevölkerungsgruppen betreffen, immerhin ergäbe sich aber die Aussicht auf kontinuierliche Einnahmen.

In einem solchen Fall würde Valneva auch wieder zugutekommen, dass die Franzosen bisher den einzigen Tot-Impfstoff gegen Corona in der Hinterhand haben, welcher ernsthafte Aussichten auf eine baldige Zulassung in Europa hat. Gerade bei all jenen, die mRNA-Impfungen gegenüber skeptisch sind, könnte das zu einer explodierenden Nachfrage führen.

Die Valneva-Aktie kann nicht überzeugen

Natürlich können die Anleger sich nicht darauf verlassen, dass es letzten Endes zu einem solch erfreulichen Szenario kommt. Ebenso ungewiss ist, ob Corona noch einmal mit einer neuen Variante zuschlagen wird und dadurch Impfstoffe wieder mehr ins öffentliche Interesse rücken.

Für den Moment lässt sich nur festhalten, dass die Valneva-Aktie vergleichsweise niedrig notiert und seit Anfang Dezember um rund 45 Prozent im Wert gefallen ist. Um diesen Kurssturz wieder aufzuholen, braucht es eine mittelschwere Sensation. Ohne eine solche blicken die Anleger in eine eher ungewisse Zukunft, die nur auf lange Sicht noch Kurswachstum in Aussicht stellt.

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