Valneva-Aktie: Völlig losgelöst!

Bei der Valneva-Aktie treten derzeit sowohl Nachrichten als auch Charttechnik komplett in den Hintergrund. Die Bullen sind dadurch weitgehend chancenlos.

Bei der Valneva-Aktie spielt derzeit nur ein einziges Thema eine Rolle, und das hört auf den Namen Omikron. Konkret bewegen die Anteilseigner Vermutungen, dass die Virusvariante vorwiegend für milde Verläufe sorgen und damit die Pandemie im Laufe dieses Jahres zum Ausklingen bringen könnte.

Freilich ist das für den französischen Impfstoffhersteller, der in der EU noch auf eine Zulassung wartet, keine gute Nachricht. Denn in der Folge rechnen die meisten mit einem schnell nachlassendem Impfdruck und in Folge dessen mit deutlich geringeren Chancen auf stattliche Umsätze bei Valneva sowie anderen Unternehmen aus der Branche.

Es hilft alles nichts

Das Ganze beherrscht die Valneva-Aktie derartig, dass die Nachrichtenlage mittlerweile schon überhaupt keine Rolle mehr spielt. Noch vor einigen Wochen hätte die Meldung, dass Südkorea den Tot-Impfstoff des Biotech-Konzerns zugelassen hat, wohl für einen veritablen Kurssprung gesorgt. Heuer verpuffte die Nachricht nahezu vollkommen und der Abwärtstrend scheint sich nicht aufhalten zu lassen.

Klammern können die Bullen sich für den Moment noch etwas an die Charttechnik. Denn immerhin ist es der Valneva-Aktie gelungen, bisher noch nicht unter die 200-Tage-Linie zu rutschen. Es steht allerdings zu befürchten, dass auch das bei der derzeitigen Stimmungslage kaum weiter von Gewicht sein dürfte.

Die Valneva-Aktie in der Schwebe

Was mit der Valneva-Aktie weiter geschieht, hängt voll und ganz von der Entwicklung beim Pandemiegeschehen ab. Erst wenn sich hier wieder konkrete Gefahren wie etwa steigende Hospitalisierungen andeuten, dürfte der Verkaufsdruck wieder etwas nachlassen. Sollte es dazu nicht kommen, könnte das Papier noch ganz neue Untiefen im Kurskeller erkunden.

Selbst eine Zulassung der EMA muss nicht unbedingt für die große Wende sorgen. Man denke nur an Novavax, wo neue Zulassungen zuletzt vor allem in herbe Kursabschläge mündeten. Im Zuge der vielleicht etwas voreiligen Erwartungshaltung, dass Omikron nicht wirklich gefährlich sei, interessieren die Anleger sich schlicht für nichts anderes mehr.

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