Liebe Leser,
das hätte wohl so niemand vermutet: Die Aktien solcher Hype-Werte wie Valneva oder auch ITM Power, wie Plug Power oder Gazprom sind gestern massiv in einen Abwärtsrausch geraten. Besonders bitter dürfte die Entwicklung für Valneva gewesen sein. Die Hersteller des Tot-Impfstoffs, der noch nicht einmal zugelassen ist, mussten weitere -9 % Verlust hinnehmen. Dies ist einer der größten Rücksetzer der jüngeren Geschichte des Unternehmens. Wohin geht die Reise?
Ungünstige Bilanz nach Aktiencrash von Valneva
Das Unternehmen beklagt nun an den Aktienmärkten einen Abschlag in Höhe von 39 % in einem Monat. Dies ist nach nunmehr insgesamt +73,3 % innerhalb eines Jahres zwar noch immer nicht das Börsen-Aus, aber ein heftiger Rückschlag.
Bevor der Blick nach vorne geht, ein Blick auf den Status Quo: Der Titel scheint darunter zu leiden, dass die Sorgen vor einer Ausbreitung des Corona-Virus mit der Mutante Omikron offenbar geringer werden. Die Inzidenzen steigen, in Israel etwa wurde eine 7-Tage-Inzidenz in Höhe von mehr als 4.000 gemeldet. Dennoch verdichten sich die Hinweise, dass auch dort über eine enorme Lockerung nachgedacht wird. Möglicherweise würden sogar die Impfnachweise selbst abgeschafft, hieß es.
Aus Sicht der Börsen könnte zu befürchten sein, dass die Impfstoffhersteller nun eine plötzlich deutliche Nachfragereduktion erleben werden. Dies wäre gesellschaftlich fraglos wünschenswert, wirtschaftlich für BioNTech oder Valneva jedoch ein eminenter Rückschlag. Ob dies so kommen wird, kann allerdings derzeit niemand beantworten. In der Realität werden Impfungen weiterhin empfohlen und propagiert. Ein Tot-Impfstoff-Hersteller wie Valneva dürfte innerhalb der EU sicherlich schon deshalb auf Geschäfte hoffen, weil die sogenannten Impfskeptiker teils wohl auf einen Tot-Impfstoff gewartet haben.
Dennoch ist jede gute Nachrichten gegen die Corona-Pandemie inzwischen eine schlechte Nachricht für die Impfstoffentwickler. Die Stimmung ist inzwischen bei Valneva letztlich ebenso trübe wie für BioNTech. Valneva hatte über einen längeren Zeitraum die Verteidigungslinien im Chartbild besser aufgestellt und notierte noch über der Marke von 16 bis 17 Euro. Nun allerdings sind die Notierungen auf weniger als 15 Euro nach unten gerutscht.
Vor diesem Hintergrund melden sich auch die technischen Analysten zu Wort. Bei 15,59 Euro verläuft die 200-Tage-Linie. Die ist nun klar unterschritten. Der GD100 bei 19,01 Euro ist noch deutlicher unterkreuzt und die 38-Tage-Linie bei 20,96 Euro hält ebenfalls nicht. All dies sind Zeugen einer deutlich schlechteren Stimmung für Valneva.
Daraus lässt sich noch nicht ermitteln, dass es keine Chancen auf ein Comeback gibt. Dennoch sind die technischen und die Chartanalysten analog zu den wirtschaftlichen Beobachtern deutlich auf Distanz gegangen.
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