Valneva-Aktie: Von wegen Desaster!

Die Aktie von Valneva hat vor dem Wochenende mächtig abgegeben. Das ändert aber nichts Entscheidendes an der jüngsten Erfolgsgeschichte.

Der Freitag war für Valneva zweifellos ein bitterer Tag an der Börse: Die Aktie des französischen Impfstoff-Herstellers verlor im Xetra-Handel knapp zweistellig, verabschiedete sich mit einem Minus von 10,7 Prozent bei 17,77 Euro ins Wochenende. Nachdem sich die Valneva-Aktie zum Wochenanfang bis auf 21,70 Euro verbessert hatte, bedeutet das ein Minus von fast 20 Prozent binnen weniger Tage. Und doch ist die Entwicklung der Papiere des Unternehmens, das einen Totimpfstoff gegen das Corona-Virus entwickelt hat, nur auf den ersten Blick ein Desaster.

Valneva-Aktie mit 40 Prozent Monatsplus

Denn: Die aktuelle Schwäche von Valneva an der Börse ist auch einer Kapitalerhöhung zuzuschreiben, die am Dienstag erfolgreich abgeschlossen wurde. Insgesamt 5,18 Millionen neue Aktien zu jeweils 17 Euro brachte das Unternehmen an die Investoren, was nach Valneva-Angaben einen Bruttoerlös von etwa 102,0 Mio. US-Dollar (rund 88 Mio. €) für das Unternehmen bedeutet. Zudem ist die mittelfristige Entwicklung bei den Papieren alles andere als eine Enttäuschung.

Trotz der massiven Korrektur vor dem Wochenende beträgt das Plus bei der Valneva-Aktie aus den vergangenen vier Wochen noch immer mehr als 40 Prozent: Valneva hatte am 18. Oktober positive Ergebnisse aus der Phase-3-Zulassungsstudie Cov-Compare seines inaktivierten, adjuvantierten COVID-19-Impfstoffkandidaten VLA2001 bekanntgegebene. Dessen Verträglichkeitsprofil sei laut Valneva im Vergleich zum aktiven Vergleichsimpfstoff signifikant günstiger.

Chancen für Corona-Impfstoff

Und so laufen aktuell Zulassungsverfahren für den Impfstoff von Valneva sowohl in der EU als auch Großbritannien. Wann diese beendet werden, ist unklar. Marktchancen werden dem Vakzin in jedem Fall eingeräumt. Laut Frankfurter Rundschau gaben mehr als zwei Drittel der in einer Forsa-Umfrage als „Skeptiker:innen“ der deutschen Corona-Politik geführten Teilnehmenden an, dass die Verfügbarkeit eines „klassischen“ Impfstoffes ihre Impfbereitschaft erhöhen würde.

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