Valneva-Aktie: Nicht zu erklären!

Valneva erreichte im Laufe des Donnerstags eine neue Höchstbewertung an der Börse. Dabei wartet der Totimpfstoff der Franzosen gegen Corona weiterhin auf EU-Zulassung.

Die Aktie von Valneva ist offenbar kaum noch zu bremsen: Die Papiere des französischen Impfstoff-Herstellers haben am Donnerstag im Xetra-Handel bei einem Kurs von 24,90 Euro eine neue Höchstbewertung erreicht, bevor es wieder leicht zurückging. Dennoch steht auch nach dem Mittag noch bei der Valneva-Aktie ein Plus von mehr als sechs Prozent. Wie ist ein solcher Durchmarsch nach ihrem kleinen Einbruch auf deutlich unter 20 Euro in der Vorwoche zu erklären? Im Prinzip gar nicht.

Valneva meldet lediglich Unterzeichnung

Denn der Antrieb für die Aktie von Valneva ist quasi ein alter Hut: Das Unternehmen hatte am Dienstag die Unterzeichnung eines Advance Purchase Agreement (APA) mit der Europäischen Kommission über die Lieferung von bis zu 60 Millionen Dosen seines inaktivierten COVID- 19 Impfstoffkandidat, VLA2001, über zwei Jahre bekanntgegeben. Die Vereinbarung folgt allerdings lediglich auf die Ankündigung von Anfang November, dass die Europäische Kommission die Lieferungen genehmigt habe. Bereits damals machte die Valneva-Aktie einen Sprung, wenngleich keinen so hohen.

„Gemäß den Bedingungen der Vereinbarung nach der endgültigen Überprüfung der Mengen durch die einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) erwartet Valneva, im zweiten und dritten Quartal 2024 24,3 Millionen Dosen zu verabreichen“, hieß es in der Mitteilung vom Dienstag. Die Kommission habe die Option, diese erste feste Bestellung auf insgesamt 60 Millionen Dosen zu erhöhen, von denen der Rest im Jahr 2024 geliefert würde.

Corona-Impfstoff wartet weiter auf EU-Zulassung

Gute Nachrichten, zweifellos. Jedoch mit einer nicht unwesentlichen Einschränkung: Die Lieferungen stehen „vorbehaltlich der Genehmigung von VLA2001 durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA)“, wie Valneva anmerkte. Zwar läuft das Zulassungsverfahren in der EU, eine Genehmigung des Totimpfstoffes gegen Corona steht aber weiter aus.

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