Nein, das war zweifellos keine gute Woche für Valneva, zumindest nicht an der Börse. 24,74 Euro lautete der Schlusskurs noch vor dem Jahreswechsel im Xetra-Handel, doch spätestens ab Dienstag ging es mit den Papieren des französisch-österreichischen Impfstoff-Herstellers abwärts. Zeitweise 37 Prozent betrug das Minus, bis die Valneva-Aktie am Mittwoch bei 15,50 Euro einen Boden fand. Wenngleich sich der Kurs bis zum Handelsschluss am Freitag wieder auf rund 17,70 Euro verbessern konnte, hat der noch immer mächtige Abschlag wohl seinen Grund.
Studie aus China setzt auch Valneva zu
Der Totimpfstoff CoronaVac aus China habe laut Medienberichten in einer Studie gegen die Omikron-Variante keine neutralisierenden Antikörper gezeigt. „Die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante könnte also für Totimpfstoffe zum Problem werden“, folgerte die Anlegerseite Der Aktionär am Dienstag. Inwiefern Valneva und der im EU-Zulassungsverfahren befindliche Totimpfstoff VLA2001 gegen das COVID-19-Virus davon betroffen sei, lasse sich aktuell schwer abschätzen, hieß es zwar. Die Anleger aber schienen massiv verunsichert.
In früheren Studien hatte das Valneva-Vakzin zudem bei der Booster-Impfung versagt, das Unternehmen aber umgehend das Studiendesign kritisiert: Die Auffrischungsimpfung sei viel zu früh erfolgt, was insbesondere bei inaktivierten Vakzinen einen negativen Einfluss habe, hieß es. Dennoch war die Valneva-Aktie von ihrem Höchststand bei 30,50 Euro Anfang Dezember auf zeitweise weniger als 20 Euro eingebrochen, bevor sie sich wieder erholte und nach Weihnachten eine Bewertung von knapp 27 Euro erreichte.
Valneva-Aktie langfristig erfolgreich
Davon sind die Anteilsscheine wieder weit entfernt. Der Abschlag seit ihrem Jahreshoch beträgt derzeit rund 40 Prozent. Und doch, man mag es kaum glauben, hat sich die Valneva-Aktie im vergangenen Halbjahr damit noch immer um gut 50 Prozent im Wert gesteigert. Seit Januar 2021 hat sich der Kurs sogar weit mehr als verdoppelt.
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