In den letzten sechs Monaten pendelte die Valneva-Aktie in einem Seitwärtstrend zwischen drei und vier Euro auf und ab. Doch am Freitag sackte das Papier des Impfstoffherstellers um über zehn Prozent unter die Marke von drei Euro ab. Was steckt hinter dem Kurssturz?
Wieder frisches Kapital
Valneva hat eine Privatplatzierung abgeschlossen, in deren Rahmen 23 Millionen neue Aktien zu einem Preis von 2,66 € an institutionelle Investoren abgegeben wurden. Der Kapitalzufluss für das Unternehmen beträgt somit rund 61 Millionen €. Das Bezugsrecht der Altaktionäre war ausgeschlossen.
Laut Unternehmensangaben soll der Erlös aus der Privatplatzierung vor allem zur Finanzierung der weiteren Entwicklung der klinischen Studien des Impfstoffherstellers verwendet werden. Dazu zählen die Phase-3-Pädiatrie- und Phase-4-Programme für den Chikungunya-Impfstoff sowie die voraussichtlichen Phase-2-Programme für die Shigella- und Zika-Impfstoffkandidaten.
Ein Teil des Kapitals wird auch für die weitere Vermarktung des bestehenden Chikungunya-Impfstoffs IXCHIQ, für die Beschleunigung der präklinischen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden.
Bald profitabel?
Wichtig für Anleger ist die Nachricht, dass Valneva nun davon ausgeht, über ausreichend Kapital zu verfügen, um sein operatives Geschäft bis zum Erreichen der schwarzen Zahlen zu finanzieren. Einnahmen aus dem Programm gegen die Lyme-Borrelios sollte das Unternehmen in die Lage versetzen, nachhaltig Gewinne zu schreiben.
Trotz dieser positiven Nachricht sollten Anleger die Valneva-Aktie mit Vorsicht genießen. Seit dem Allzeithoch Ende 2021 hat das Papier über 90 Prozent seines Wertes verloren. Viel Vertrauen genießt der französisch-österreichische Impfstoffhersteller nicht mehr unter Anlegern.
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