An und für sich blicken die Analysten bei Valneva recht optimistisch in das laufende Jahr. Es wird damit gerechnet, dass die Franzosen die bisher höchsten Umsätze und Gewinne in der Unternehmensgeschichte vorweisen können. Allerdings gibt es bei den Schätzungen durchaus Raum für mögliche Enttäuschungen.
Teil der zugrundeliegenden Berechnungen ist natürlich der Tot-Impfstoff gegen Corona, welcher derzeit noch immer auf die Zulassung durch die EMA wartet. Lieferverträge über rund 25 Millionen Dosen wurden bereits abgeschlossen. Einige Beobachter rechnen nun fest damit, dass noch weitere Bestellungen folgen werden.
Vermiest Omikron der Valneva-Aktie die Party?
Eben das ist aber längst keine ausgemachte Sache. Bekanntlich kommt es bei Corona-Erkrankungen mit der Omikron-Variante vorwiegend zu milden Verläufen und selbst viele Experten hoffen derzeit auf einen Übergang in die Endemie. In einem solchen Szenario dürfte der Impfdruck deutlich nachlassen und das Vakzin von Valneva könnte dann schlicht nicht mehr benötigt werden.
Schon jetzt treibt es immer weniger Menschen in die Impfzentren. Sollte die Lage sich bis zum Frühjahr weiter entspannten, dürfte sich daran kaum etwas ändern. Dem gegenüber steht die Möglichkeit einer neuen Virusvariante, die noch einmal alles auf den Kopf stellen könnte. Dabei fragt sich aber, ob der Valneva-Impfstoff überhaupt noch wirken würde.
Es bleiben viele Fragezeichen
Die Prognosen der Analysten will ich damit überhaupt nicht schlechtreden. Ich bin sogar überzeugt, dass jene sich tiefgreifendere Gedanken über das Thema gemacht haben als ich. Dennoch ist Anlegern zur Vorsicht zu raten, denn dass nach wie vor große Unsicherheiten bestehen, ist kaum von der Hand zu weisen.
Die Messlatte für das laufende Jahr ist vergleichsweise hoch gelegt und auch die Valneva-Aktie bewegt sich trotz der Korrekturen der letzten Wochen noch auf einem recht hohen Niveau. Das lässt Spielraum für weitere Enttäuschungen, gerade wenn Impfstoffhersteller weiter vom Radar der Börsianer verschwinden.
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