Valneva-Aktie: Ein Problem bleibt ungeklärt!

Die Valneva-Aktie kann immer wieder mit Kursgewinnen punkten. Für den ganz großen Durchbruch an der Börse fehlt es aber noch an einigen Ecken.

Obwohl es nicht viel Neues zu berichten gibt, füllt der französische Biotech-Konzern Valneva noch immer nahezu täglich die Schlagzeilen. Das beherrschende Thema dabei ist der Tot-Impfstoff gegen Corona, der kurz vor einer ersten Zulassung stehen könnte. Auf dem Vakzin liegen enorme Hoffnungen.

So rechnen einige Beobachter etwa damit, dass Impfskeptiker sich für den klassischen Ansatz erwärmen könnten, bei dem auf mRNA gänzlich verzichtet wird. Selbst wenn das auf einen nennenswerten Anteil der bisher Ungeimpften zutreffen sollte, bleibt aber noch ein großes Fragezeichen im Raum.

Wer soll das kaufen?

Trotz erfreulicher Studiendaten und teils hervorragender Aussichten gibt es derzeit anscheinend niemanden, der den Valneva-Impfstoff in größeren Stückzahlen kaufen will. Einzig Großbritannien schloss mit dem Unternehmen einen Liefervertrag über 100 Millionen Dosen, welcher mittlerweile aber schon wieder aufgekündigt wurde. Die Verhandlungen gehen hinter den Kulissen zwar weiter, von einem Umschwenken der britischen Regierung war zuletzt aber nichts zu sehen.

Auch bei der EU klopfte Valneva bereits an, bisher jedoch ohne Erfolg. In hiesigen Breitengeraden scheint man sich mit dem Thema Tot-Impfstoffe schwer zu tun. Ähnliche Präparate aus Russland oder China erhielten bisher keine Zulassung durch die EMA. Ob das Valneva-Vakzin nun als erstes eine solche Zulassung erhalten wird, ist völlig offen.

Die Valneva-Aktie lässt schon wieder nach

Wann immer es gute Nachrichten zu hören gibt, sehen die Anleger großzügig über die großen Unwägbarkeiten hinweg. Das bescherte der Valneva-Aktie in der zweiten Oktoberhälfte einen neuen Höhenflug, der in der ausgelaufenen Woche aber schon wieder zu bröckeln begann.

Seit Mittwoch hat der Titel um knapp 14 Prozent an Wert verloren und am Freitag schließlich die 20-Euro-Linie wieder nach unten passiert. Das ist noch nicht unbedingt der große Crash, die Unsicherheit bei den Investoren ist aber spürbar. Solange es keine Lieferverträge gibt, bleibt die Valneva-Aktie eine hochriskante Angelegenheit.

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