Valneva ist in den vergangenen Tagen vergleichsweise robust gewesen. Nun ist der Titel am Dienstag mit einem Abschlag in Höhe von 10 % nach unten gestürzt. Die Aktie hat da bei lediglich noch eine positive Nachricht, die vielleicht das Drama etwas abfedern kann. Es wird spannend.
Valneva: Die Konkurrenz ist entscheidend
Entscheidend ist offenbar weniger die eigene Datenlage, sondern die Konkurrenz. Pfizer hat nun ein Medikament am Markt, das offenbar zahlreichen Investoren die Hoffnung gibt (oder je nach Sichtweise die Sorge), es könne in den kommenden Wochen und Monaten eher von dieser Seite aus nach vorne gehen. Wenn das Medikament einen effektiven Beitrag dazu leistet, dass sich eine Covid-Erkrankung nicht so schwer entwickelt, wie es zu befürchten stünde, dann ist dies zunächst ein Rückschlag für Impfstoff-Hersteller.
Dieses Bedenken ist allerdings wiederum falsch, wenn der Markt selbst eingeschätzt wird. Die Medikamente werden in einem Bruchteil der Mengen hergestellt, die bei einem weiteren pandemischen Geschehen nötig wäre. Wenn es weltweit auch nur 500 Millionen Infektionen mehr gibt, ist bezogen auf eine Rate von 10 % für Krankenhauseinweisungen oder sonstige schwere Verläufe mit einem Bedarf von 50 Millionen Medikamenten zu rechnen. Diese herzustellen, ist derzeit nicht absehbar.
Valneva hat demgegenüber zumindest noch eine gute Nachricht: Der Titel kann die Unterstützungen in Höhe von 20 Euro noch verteidigen. Es ist aus rein charttechnischer Sicht gut vorstellbar, dass ein Turnaround auf dieser Basis gelingt. Technische Analysten verweisen formal zudem darauf, dass der Titel von Valneva noch immer im Hausse-Modus verläuft. Damit hat die Aktie aus dieser Perspektive heraus tatsächlich noch Comeback-Chancen. Das Problem: Der Tot-Impfstoff ist noch nicht zugelassen worden.
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