Die Aktie von Valneva hat vor dem Wochenende ordentlich abgegeben. Um gleich vier Prozent ging es mit den Papieren des französischen Biotechnologie-Unternehmens am Freitag im Xetra-Handel nach unten auf letztlich noch 20,90 Euro. Und doch war die Woche für Valneva eindeutig ein Erfolg. An der Börse, da die Anteilsscheine bei zwischenzeitlich nur noch 17,19 Euro gehandelt worden waren, bevor sie wieder deutlich anzogen. Aber auch operativ.
EU billigt Millionen-Order bei Valneva
Denn im Laufe des Mittwochs war bekanntgeworden, dass die EU einem Deal über den Kauf von bis zu 60 Millionen Dosen des von Valneva entwickelten Totimpfstoffs gegen COVID-19 zugestimmt hatte. Die EU-Kommission habe formell einen Vertrag über 27 Millionen Dosen im kommenden Jahr gebilligt, hieß es in Medienberichten. Weitere 33 Millionen Dosen sollen demnach auf Wunsch 2024 durch die Mitgliedstaaten bei Valneva geordert werden können. Valneva rechnet nach eigenen Angaben damit, dass die Auslieferung des Vakzins gegen Corona im April 2024 beginnen kann.
Eine nicht unwesentliche Einschränkung allerdings bleibt: Noch hat der Totimpfstoff, es wäre der erste seiner Art in der EU, keine Zulassung. Ein entsprechender Antrag ist gestellt. Die EU-Kommission hat für die Impfstoffe von Sanofi, CureVac und Novavax ebenfalls bereits derartige Verträge abgeschlossen, doch auch dort steht die Zulassung noch aus.
Corona-Impfstoff bietet hohen Immunschutz
Bei weniger als 12 Euro stand die Aktie von Valneva noch vor einem Monat. Dass sich die Papiere seitdem um annähernd 80 Prozent im Wert verbessert haben, liegt vor allem darin begründet, dass das Covid-19-Vakzin von Valneva in einer klinischen Phase-3-Studie mit mehr als 4000 Teilnehmern einen besseren Immunschutz als jener von Astrazeneca aufwies, wie das Unternehmen am 18. Oktober vermeldet hatte. Das Verträglichkeitsprofil sei im Vergleich zum aktiven Vergleichsimpfstoff zudem „signifikant günstiger“.
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