Valneva galt bis dato an den Börsen als Hoffnungsträger unter den Impfstoff-Herstellern. Die Franzosen haben einen Tot-Impfstoff entwickelt, dem zwar die Zulassung noch fehlt, der aber als aussichtsreich galt. Am Montag ging es für das französische Impfstoffunternehmen um mehr als 35 % nach unten. Alle Zeichen deuten auf einen Crash. Grund ist die Kündigung eines Liefervertrages durch die britische Regierung. Doch kann es vielleicht auch zu einem Turnaround kommen?
So kann es gehen…
Bis dato hatte sich die Aktie des französischen Herstellers recht gut geschlagen. Gewinne im Umfang von mehr als 50 % hatten die Aufmerksamkeit der Märkte auf die Aktie gerichtet. Großbritannien hatte schon vor längerer Zeit den Impfstoff bestellt und dabei insgesamt 100 Millionen Dosen geordert.
Hintergrund der Bestellung ist u.a. sicherlich, dass Valneva an sich als Hoffnungsträger im Kampf um die Impfbereitschaft der sogenannten Impfstoffskeptiker gilt. Dies wäre ein großer Markt, der sich nicht nur in Großbritannien ergeben hat, sondern der im gesamten Westen bis zu den USA sicherlich eine Diskussion und Phantasien ausgelöst hätte.
Ob die Phantasie nun beendet ist? Das ist aktuell nicht abschätzbar. Faktisch aber hat der britische Premier Boris Johnson offenbar die Begeisterung verloren, die er noch Anfang Februar 2021 an den Tag gelegt hatte.
Das Unternehmen hat sich bis dato relativ dünn zu den Gründen des Rückzugs der Briten geäußert. Eine angebliche Vertragsverletzung jedenfalls habe es nicht gegeben. Valneva wies den entsprechenden Vorwurf, wie es heißt, „energisch“ zurück. Die britische Regierung hat bis dato den Vorfall noch nicht kommentiert. Das Impfprogramm sehen die Briten allerdings ihren Verlautbarungen nach nicht gefährdet.
Damit hat die Aktie formal den Aufwärtstrend verloren. Der Wert hatte zuvor in den vergangenen vier Wochen sogar mehr als 82 % gewonnen. Der Absturz wiederum führte die Aktie etwa auf den Stand, der am 20. August erreicht worden war. Eine weitere Haltelinie ist im Chart nicht unbedingt zu erkennen. Erfahrungsgemäß sind runde Marken wie etwa 10 Euro rein charttechnisch eine Bremszone. Dennoch sollte die Aussage im Chart mit Vorsicht genossen werden.
Denn durch die massiven Verluste dürfte die Marktkapitalisierung um etwa 650 Millionen Euro nach unten rutschen. Dies kann noch andere Impulse nach sich ziehen. Aus rein technischer Sicht ist der Titel nun ohnehin unter den GD38 und sogar minimal unter den GD100 gestürzt. Die vormals starke Position auf Basis der technischen Analyse scheint nun zu brechen. Dies wiederum kann zu einem weiteren Ausverkauf führen – oder auch zu einem Turnaround, auf den Anleger in solchen Situationen immer wieder spekulieren. Dennoch: Die britische Reaktion ist ein kleines Alarmzeichen.
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