Die Valneva-Aktie ist heute Morgen mit über sechs Prozent im Plus. Für Aktionäre des französisch-österreichischen Biotech-Unternehmens eine gute Nachricht, aber trotzdem nur ein schwacher Trost angesichts eines Kursverlustes von 45 Prozent seit Jahresbeginn. Gibt es endlich gute Nachrichten von Valneva?
Gute Neuigkeiten!
Ja, die gibt es. Und überraschenderweise kommen sie aus einer Ecke, die Anleger überhaupt nicht mehr auf dem Radar hatten. In den letzten Monaten lag der Fokus der Aufmerksamkeit ausschließlich auf der Entwicklung und Zulassung des Covid-19-Impfstoffes VLA2001. Darüber wurde völlig vergessen, dass Valneva ein Impfstoffhersteller ist, der auch noch andere Impfstoffkandidaten in der Entwicklungspipeline hat.
Einer dieser Kandidaten steht nun vor einem Durchbruch. Es handelt sich dabei um einen Impfstoff gegen die fieberhafte Viruserkrankung Chikungunya. Nach einer sechsmonatigen Nachbeobachtungsstudie konnte Valneva alle Punkte erfüllen. Der Impfstoff erfüllt jegliche Anforderungen in Bezug auf Sicherheit und Verträglichkeit. Die im vergangenen August vorgelegte Studienergebnisse konnten damit bestätigt werden.
Das Biotech-Unternehmen geht nun davon aus, dass das Verfahren zur Einreichung eines Zulassungsantrags bei der US-Gesundheitsbehörde FDA im zweiten Quartal 2024 beginnen kann. Wann die Zulassung tatsächlich erfolgt, ist derzeit noch nicht absehbar.
Aber wie groß ist das Potenzial?
Wie groß das wirtschaftliche Potenzial eines Chikungunya-Impfstoffes ist, lässt sich schwer abschätzen. Da die Erkrankung vor allem in Afrika und Südostasien vorkommt, dürfte das Umsatzpotenzial des Impfstoffes eher beschränkt sein. Viel wichtiger für die Valneva-Aktie wird somit das Potenzial sein, das das Unternehmen mit seinem Covid-19-Impfstoff erschließen kann.
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