Dank Omikron begab die Valneva-Aktie sich in den letzten Tagen in eine rasante Rallye, welche das Papier auf völlig neue Höchststände führte. Auch am Dienstag ging es zu Handelsbeginn zunächst weiter in die Höhe. Die Bullen wagten sich jedoch nicht daran, die 30-Euro-Linie zu überqueren.
Kurz davor kam es zu Gewinnmitnahmen und der Titel drehte in Richtung Süden. Bei Handelsschluss blieben noch 27,90 Euro, was einem Tagesverlust von knappen zwei Prozent entspricht. Nachhaltige Signale für die weitere Kursentwicklung lassen sich daraus noch nicht ableiten. Sowohl nach oben als auch nach unten sind noch alle Möglichkeiten offen.
Die Lage bleibt angespannt
Omikron ist an den Börsen weiterhin omnipräsent, was den Impfstoffherstellern eigentlich in die Hände spielt. Valneva hat jedoch mit einem faustdicken Handicap zu kämpfen. Anders als BioNTech und Moderna verfügen die Franzosen noch nicht über eine Zulassung für ihren Tot-Impfstoff.
Der steht zwar im Verdacht, gegenüber der neuen Virusvariante wirksamer zu sein als seine mRNA-Kollegen. Das ist bisher aber eben nur reine Spekulation und daher nicht dazu geeignet, die nächste Kursexplosion zu rechtfertigen. Sicher bleibt für den Moment damit lediglich, dass es so schnell kaum langweilig werden wird.
Bei der Valneva-Aktie ist Geduld gefragt
Die meisten Anleger dürften jetzt ungeduldig auf die Zulassung der EMA für das Corona-Vakzin von Valneva warten. Damit ist jedoch frühestens zu Beginn des neuen Jahres zu rechnen, mit einiger Wahrscheinlichkeit wird es erst im Frühling soweit sein. Bis dahin kann noch viel passieren.
Selbst wenn der Impfstoff aus Frankreich sich als wirkungsvoller gegenüber Omikron erweisen sollte als andere Vakzine – die Konkurrenz schläft nicht. Moderna kündigte bereits an, dass die Arbeiten an einem angepassten mRNA-Impfstoff schon laufen. Läuft alles gut, könnte der ungefähr zur gleichen Zeit wie das Präparat von Valneva ausgerollt werden. Mittelfristig ist also weiterhin mit so mancher Herausforderung zu rechnen.
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