Der Start ins neue Börsenjahr hätte für die Valneva-Aktie fast nicht schlechter ausfallen können. In den ersten Handelstagen des Jahres hat die Aktie des französischen Biotech-Unternehmens bereits rund 35 Prozent an Wert verloren. Damit ist ein Großteil der Kursgewinne, die im letzten halben Jahr angefallen sind, wieder weg. Zwar dürfen sich Anleger, die bis Mitte 2021 in die Valneva-Aktie investiert haben, immer noch über schöne Kursgewinne freuen. Doch die Rendite scheint von Tag zu Tag dahinzuschmelzen. Was drückt den Kurs der Valneva-Aktie momentan so stark?
Wann kommt die Zulassung?
Die Antwort liegt im unklaren Zulassungsdatum des Covid-19-Impfstoffs. Valneva hat wichtige Daten in einem sogenannten rollierenden Verfahren bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA eingereicht. Von diesem Verfahren hatten übrigens auch BioNTech und Moderna Gebrauch gemacht. Ein genaues Zulassungsdatum hat die EMA bislang noch nicht bekanntgegeben. Grund scheinen teilweise widersprüchliche Studienergebnisse in Bezug auf unterschiedliche Impfstoffkombinationen bei der Grundimmunisierung und der Auffrischungsimpfung zu sein.
Zudem ist die Wirksamkeit des Valneva-Impfstoffs bei der aktuell vorherrschenden Omikron-Variante noch nicht bekannt. Und nicht zuletzt hat Valneva nicht nur mit den beiden „Platzhirschen“ BioNTech und Moderna zu kämpfen, sondern auch mit dem US-amerikanischen Unternehmen Novavax einen sehr ernstzunehmenden Wettbewerber auf dem Covid-19-Impfstoffmarkt. Bislang hat die Europäische Union nur 60 Millionen Impfdosen bei Valneva für die Jahre 2024 und 2024 bestellt. Verglichen mit den Bestellvolumina bei BioNTech, Moderna und Novavax ein sehr geringes Volumen.
Wird Valneva eine Rolle spielen?
Vor diesem Hintergrund ist die Valneva-Aktie mit Vorsicht zu behandeln. Zwar könnte eine zeitnahe Zulassung in Europa für neuen Schwung sorgen, doch langfristig gesehen scheinen die Aussichten für die Aktie nicht so rosig. Es ist derzeit eher unwahrscheinlich, dass Valneva eine größere Rolle bei den weltweiten Impfkampagnen gegen das Coronavirus spielen wird.
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