Die Kursentwicklung der Valneva-Aktie lässt sich seit geraumer Zeit nicht anders als „desaströs“ bezeichnen. Der Impfstoffhersteller büßte innerhalb eines Jahres über 60 Prozent seines Börsenwerts ein. Die Aktie notiert inzwischen fast auf einem neuen Allzeittief. Warum haben so viele Anleger dem einst gehypten Biotech-Unternehmen den Rücken zugekehrt?
Eine schlechte und eine gute Nachricht
Die Antwort auf diese Frage muss wohl lauten: Es gibt zu wenige gute und zu viele schlechte Nachrichten. Die wichtigste schlechte Nachricht der letzten Tage war die Nominierung von Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister durch den zukünftigen US-Präsidenten Trump. Kennedy ist nicht nur Verbreiter medizinischer Verschwörungstheorien, sondern auch bekanntermaßen Impfgegner.
Letzteres dürfte für einen Impfstoffhersteller wie Valneva zum Problem werden. Kennedy könnte einen politischen Feldzug gegen Impfungen aller Art starten und damit Krankenkassen in den USA unter Druck setzen, bestimmte Vakzine nicht mehr zu finanzieren.
Eine kleine gute Nachricht gab es allerdings auch in den letzten Tagen. Valneva kündigte an, gemeinsam mit LimmaTech Biologics ein Phase-2b-Studienprogramm für den Shigella-Impfstoffkandidaten SV42 zu starten.
Ein viel zu riskantes Investment
Die Valneva-Aktie ist sowohl fundamental als auch charttechnisch seit Monaten schwer angeschlagen. Anleger sollten deshalb die Finger von ihr lassen. Solange nicht klar ist, wie die neue Gesundheitspolitik unter der Trump-Administration aussieht, ist die Aktie ein Investment mit einem sehr ungünstigen Rendite-Risiko-Verhältnis.
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