Wie beim Internetauftritt der „Tagesschau“ zu lesen ist, hat die EMA den Tot-Impfstoff gegen Corona von Valneva jetzt hochoffiziell in ein beschleunigtes Zulassungsverfahren aufgenommen. In einem rollierenden Verfahren werden Daten aus laufenden Studien ausgewertet, was deutlich schneller vonstattengeht als das übliche Prozedere.
Ein fester Zeitrahmen für eine Entscheidung über das Vakzin wurde jedoch nicht genannt. Damit ergeben sich für die Aktionäre auch keine großen Änderungen und es kann weiterhin munter darüber spekuliert werden, wann der Impfstoff an die Märkte gelangen kann. Die meisten Experten rechnen damit irgendwann im kommenden Frühjahr.
Ein echter Gamechanger?
Auch schon vor seiner Zulassung erregt der Valneva-Impfstoff einiges an Aufsehen. Es gibt große Hoffnungen, dass der Tot-Impfstoff bei all jenen Anklang finden wird, die bisher noch eine Impfung mit mRNA-Vakzinen ablehnen. Genau beziffern lässt sich allerdings nicht, wie viele derzeit Ungeimpfte tatsächlich auf einen „klassischen“ Impfstoff warten.
Unklar ist außerdem, wie sich das Präparat gegenüber der Omikron-Variante verhält. Dass darin mehr als nur Spikeproteine erhalten sind, spricht generell für eine bessere Immunantwort als bei den Mitteln von BioNTech und Moderna. Letztlich werden aber erst genauere Untersuchungen feststellen können, wie hoch die Schutzwirkung gegenüber der neuen Virusvariante ausfällt.
Nichts Neues bei der Valneva-Aktie
Bei den Anlegern sorgten die Meldungen von gestern nicht für plötzliche Euphorie. Stattdessen ging es mit der Valneva-Aktie leicht um 0,8 Prozent abwärts, womit diese knapp unter der Linie von 28 Euro angekommen ist. Hoffnung ist definitiv noch vorhanden, das Kurspotenzial scheint für den Moment aber ausgereizt zu sein.
Wie es mit dem Papier weitergeht, lässt sich derzeit kaum vorhersagen. Das wird zu wesentlichen Teilen vom Pandemieverlauf abhängen und der hat die Börsen im Laufe der letzten knapp zwei Jahre immer wieder überrascht. Vielleicht mag es eine Zulassung im Frühjahr geben. Wie es dann um die Nachfrage bestellt sein mag, steht jedoch in den Sternen.
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