Trotz des einen oder anderen Höhenflugs traute die Uranium Energy-Aktie sich in diesem Jahr nicht dauerhaft über die Marke von 8 Euro und kam an diesem Wochenende bei 7,06 Euro. Dort angekommen blickt der Titel aber immerhin auf Kursgewinne von gut 20 Prozent seit Jahresbeginn. Der langjährige Aufwärtstrend scheint damit in vollem Gange zu sein.
Bedenklich ist dabei allerdings, dass die Kursaufschläge der letzten Jahren zu weiten Teilen auf blanker Hoffnung aufgebaut werden. Rückenwind bekam Uranium Energy von der Renaissance der Kernkraft in Kombination mit Ausfuhrbeschränkungen für Rohstoffe aus Russland. Die Erwartung ist, dass der US-Konzern davon in Zukunft heftig profitieren können wird.
Uranium Energy schreibt rote zahlen
Dummerweise ist davon in der Praxis aber bislang wenig angekommen. Auch 2024 wird Uranium Energy aller Voraussicht nach wieder Verluste einfahren. Ob sich dies im nächsten Jahr endlich ändert, darüber steht ein großes Fragezeichen. Die Frage lautet nun, wie stabil der Geduldsfaden bei den Käufern ausfällt.
Uranium Energy Aktie Chart
Zudem könnte auch der Hochlauf neuer Atomkraftwerke leicht ins Stocken kommen, was Beispiele aus Frankreich und Großbritannien zuletzt eindrucksvoll zeigten. Dass die Bauzeiten ursprüngliche Pläne zuweilen heftig übersteigen, das gehört schon fast zum guten Ton im Segment. Es ist aber nicht auszuschließen, dass dadurch dennoch manche Enttäuschung entstehen könnte.
Auf dünnem Eis
Letztlich ist die Vorfreude bei Uranium Energy nicht ganz unberechtigt. Doch können Anleger sich nicht blind darauf verlassen, dass der Rohstoffkonzern von neuen Atomkraftwerken und der Reaktivierung alter Meiler in einem Maße profitieren kann, wie es die gestiegenen Aktienkurse suggerieren. In den letzten vier Jahren ging es um fast 800 Prozent aufwärts. Mit der fundamentalen Entwicklung in dieser Zeit ist dieser Aufschwung schlicht nicht zu erklären, und das ist aus Anlegersicht ein Risikofaktor.
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